Tesla erzielt vierten Quartalsgewinn in Folge

Zum ersten Mal in der seit 2003 währenden Unternehmensgeschichte hat Tesla zwölf Monate am Stück schwarze Zahlen geschrieben.

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Tesla erzielt vierten Quartalsgewinn in Folge

Teslas "Gigafactory" in Shanghai.

(Bild: Tesla)

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Tesla hat auch das vierte Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben, zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte also über zwölf Monate hinweg. Von April bis Ende Juni ergab sich ein Nettogewinn von 104 Millionen US-Dollar (90 Millionen Euro), gab der US-Elektroautohersteller bekannt. Vor einem Jahr verbuchte Tesla noch einen Verlust von 408 Millionen Dollar. Der Umsatz ging von 6,35 Milliarden auf 6,03 Milliarden Dollar zurück.

Knapp 91.000 Autos hat Tesla im vergangenen Quartal ausgeliefert, das sind 5 Prozent weniger als vor einem Jahr, drei Prozent mehr als im vorigen Quartal. Die Konkurrenten Hyundai/Kia, Mercedes, Toyota, BMW, VW, Ford, Nissan, Renault und PSA hätten allesamt in der ersten Jahreshälfte 2020 weniger Autos ausgeliefert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, während Tesla sich steigern konnte, stellt das Unternehmen dar.

Trotz der ungewissen Lage angesichts der erneuten Eskalation der Coronavirus-Epidemie in den USA hält Tesla weiter an seinem Ziel fest, 2020 über 500.000 Autos auszuliefern. Die Kapazität sei vorhanden, es sei aber schwer absehbar, ob es zu weiteren Produktionsstörungen komme, teilte Tesla mit . Die Jahresprognose könne deshalb, wenn nötig noch angepasst werden.

In einer Konferenzschaltung nach der Bilanzvorlage bestätigte Firmenchef Elon Musk, dass Teslas zweite US-Autofabrik neben dem Stammwerk im kalifornischen Fremont in Texas nahe der Stadt Austin entstehen wird. "Wir werden eine atemberaubende Fabrik direkt am Colorado River bauen", kündigte Musk an. Der Bau von Teslas erstem europäischen Werk in Grünheide bei Berlin komme derweil ebenfalls sehr gut voran.

Teslas Modellpalette (33 Bilder)

Auf der LA Auto Show 2019 stellte Tesla den Cybertruck vor.
(Bild: Tesla)

Die bislang längste Strecke der Profitabilität in ihrer 17-jährigen Unternehmensgeschichte könnte Tesla den Weg zum Aufstieg in den US-Leitindex S&P 500 ebnen. Eine entscheidende Voraussetzung, um in den Kreis der größten börsennotierten US-Konzerne aufgenommen zu werden, sind vier Quartale mit schwarzen Zahlen in Serie.