Transmeta-Chips in Surf-Geräten von Gateway

Die Surf-Geräte, die Gateway für AOL entwickelt, sollen mit Crusoe-Prozessoren ausgestattet werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Anfang April war Gateway unter einer Investorengruppe, die 88 Millionen US-Dollar in die Kassen von Transmeta spülte – heute nun will der PC-Hersteller eine Vereinbarung mit Transmeta bekannt geben, nach der Gateway die Crusoe-Prozessoren des Newcomers für seine geplanten Internet Appliances und Surf-Terminals benutzen will.

Schon die Ankündigung der Millionen-Investition im April gab Anlass zu Spekulationen über die Vorhaben der PC-Firma: Gehörten doch mit AOL und eben Gateway zwei Firmen zu der Investorengruppe, die Anfang April eine Kooperation angekündigt hatten, um Surf-Terminals für den Online-Dienst zu bauen. Mit Gateway wird nun der erste Hersteller von klassischen PCs nicht nur zum Anteilseigner, sondern auch zum Kunden von Transmeta. Bislang wurden aber noch keine finanziellen Details der Vereinbarung bekannt. Gateway-Geräte mit Crusoe-Prozessoren sollen aber im Herbst auf den Markt kommen, ausgestattet mit der AOL-Zugangssoftware. "Die Leute von Transmeta sind sehr clever", meinte Peter Ashkin, Chef-Techniker von Gateway gegenüber dem Wall Street Journal: "Nachdem wir eine Untersuchung über einen Prozessor für unsere Info-Appliance durchführten, war Transmeta an der Spitze der Liste."

Mit Gateway stützt sich einer der ersten Hersteller aus der klassischen Wintel-Welt auf den Newcomer Transmeta, um neue Geräte für den Internet-Zugang unabhängig vom PC anzubieten. Glaubt man amerikanischen Marktforschern, werden spätestens im Herbst zumindest Compaq und IBM nachziehen. Den so genannten Internet Appliances, die PC-unwilligen Surfern den Zugang zum Netz der Netze ermöglichen, wird eine glänzende Zukunft prophezeit: Nicht zuletzt, da die PC-Hersteller angesichts einer gewissen Marktsättigung für die normalen grauen Rechnerkisten zum Umdenken gezwungen scheinen. (jk)