Wie bei YouTube: Alternativer X-Client für die Vision Pro

Elon Musk hat bislang keine eigene X-App für Apples Mixed-Reality-Brille freigegeben. Ein brasilianischer Entwickler schafft Abhilfe.

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Dusk auf der Vision Pro

Dusk auf der Vision Pro: Ein Browser mit zusätzlichen Features.

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.

Besitzer der Vision Pro verfügen eigentlich über ein bereits erstaunlich großes Softwareangebot: Über 1000 für visionOS angepasste Apps gibt es, hinzu kommen die meisten iPadOS-Apps (angeblich rund 1 Million) sowie von Entwicklern freigegebene iPhone-Anwendungen. Allerdings fehlen einige Programme, weil sich die Entwickler bislang entweder weigern, ihre Software an das Headset anzupassen – oder sie haben die jeweilige iPad-Version gesperrt. Das gilt etwa für Googles YouTube und die offizielle Netflix-App, aber auch für X, vormals Twitter. Doch die Lücke bleibt nicht lange: Ein unabhängiger Entwickler sieht nun seine Chance und hat einen eigenen Client entwickelt.

Das erinnert an die populäre Juno-App, mit der Developer Christian Selig Google bei YouTube vorgegriffen hat. Der X-Client stammt von Joao Gabriel Pozzobon Dos Santos, einem jungen brasilianischen Programmierer. Seine Anwendung namens Dusk ist clever gemacht – statt die mittlerweile oftmals problematische (und teure) API von X zu verwenden, handelt es sich bei dem Tool um einen spezialisierten Browser, der für visionOS optimiert ist. Auch das erinnert an Juno.

Dusk liefert ein für das Headset angepasstes Interface ohne Browser-Chrome, erlaubt eine schnelle Navigation zwischen Timeline, Benachrichtigungen, Lesezeichen und Listen. Dank angepasstem JavaScript verschwinden zudem unnötige Elemente der X-Website. Auch lässt sich das Layout weitgehend beliebig anpassen, so lassen sich Posts etwa beliebig groß aufziehen.

Dusk unterstützt außerdem Vision-Pro-Standardgesten und soll in einer künftigen Version auch den Wechsel zwischen verschiedenen Accounts unterstützen. Im nächsten Update soll man zudem das App-Icon umgestalten können, wenn man das möchte. Pozzobon Dos Santos ist zudem ansprechbar für Benutzerwünsche, wie er gegenüber 9to5Mac sagte.

Die App enthält keine In-App-Verkäufe und/oder Abonnements, stattdessen wird sie zum Festpreis von 3,99 US-Dollar verkauft – was dem allgemeinen Trend bei visionOS-Apps entspricht. Ob und wann X einen eigenen Client entwickelt, ist bislang unklar – der dürfte zwar native Funktionen liefern, aber vermutlich weniger elegant sein als die unabhängige Konkurrenz.

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(bsc)