AMD-Aktie legt nach Aufspaltungsgerüchten kräftig zu
Die Erweiterung der Vorwürfe im Rechtsstreit mit Intel und Spekulationen über bevorstehende Restrukturierungen einschließlich Auslagerung der Chipproduktion ließen den Wert des Papiers gestern um 9 Prozent steigen.
Der Wert der Aktie des US-amerikanischen Prozessorherstellers AMD ist zum gestrigen Handelsschluss an der New Yorker Börse um 9 Prozent auf 7,13 US-Dollar angestiegen. Zwischendurch kam sie auf ein Plus von 13 Prozent. US-Medien führen zwei Gründe für den Aufschwung an: Die Ausweitung der Kartellklage des Prozessorherstellers gegen den Rivalen Intel im US-Bundesstaat Delaware und erneut aufflammende Gerüchte über eine grundlegende Restrukturierung bei AMD.
Vor knapp einem Jahr haben Spekulationen über die Auslagerung der Chipproduktion bei AMD den Aktienkurs belastet. Nun gehen Analysten laut den Berichten davon aus, dass AMD durch die mögliche Auslagerung Probleme in der Chipproduktion in den Griff bekommt, wie Businessweek berichtet. AMD habe Analysten gesteckt, dass es demnächst Restrukturierungspläne vorlegen wird. Konkret werden könnte es morgen auf der jährlichen Hauptversammlung des Unternehmens.
Durch die Vorlage von 108 Seiten Dokumenten als Beweismittel dafür, dass Intel PC-Hersteller dafür bezahlt hat, keine AMD-Produkte zu verwenden, sehen Analysten die Vorwürfe in dem Rechtsstreit massiv erhärtet. Daher gehen sie davon aus, dass AMD im Fall einer möglichen außergerichtlichen Einigung mit einer größeren Geldzahlung von Intel rechnen kann. Anzeichen für Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen sind allerdings noch nicht zu sehen. (anw)