AMD und Intel arbeiten bei Physikbeschleunigung zusammen
Die Intel-Tochterfirma Havok und der Chiphersteller AMD wollen die Physik-Engine Havok Physics gemeinsam weiterentwickeln und planen, in Zukunft auch Grafikchips für Physikberechnungen in Computerspielen zu nutzen.
Der irische Softwareanbieter Havok hat mit AMD eine enge Partnerschaft bei der weiteren Entwicklung von Physics Engines für Computerspiele vereinbart. Erst kürzlich gab die im Herbst letzten Jahres von Intel übernommene Firma das Entwicklerpaket ihrer Middleware Havok Physics für nicht-kommerziellen Projekte zur kostenlosen Nutzung frei. Derzeit werden Physikeffekte wie Kollisionen, Rauch oder Flüssigkeitsströmungen auf dem Prozessor berechnet. Havok und AMD planen die Physik-Engine noch besser auf Multi-Core-CPUs zu optimieren und wollen künftig die im Vergleich zu x86-Prozessoren hohe Rechenleistung von Grafikchips anzapfen.
Bereits vor über zwei Jahren kündigte Havok mit Havok FX eine GPU-beschleunigte Physics Engine an, deren Entwicklung mit der Übernahme durch Intel aber auf Eis gelegt wurde. Mit der Zusammenarbeit schmiedet Intel mit AMD nun eine Art Allianz gegen Nvidia. Der Grafikchiphersteller hat Anfang dieses Jahres den zweiten großen Physik-Spezialisten Ageia übernommen und will in Kürze einen Treiber für seine GeForce-Grafikkarten vorstellen, der Berechnungen der PhysX-Engine per CUDA auf der GPU durchführt.
Intel will 2009 mit Larrabee ebenfalls in den Markt dedizierter Grafikchips einsteigen und diesen auch als Anwendungsbeschleuniger vermarkten. Vor wenigen Tagen richtete der Chiphersteller für Computergrafik eigens eine Online-Plattform mit Informationen und Tools für Entwickler ein. AMD hat mit der FireStream 9170 und dem Stream SDK, wie auch Nvidia mit den Tesla-Systemen und CUDA, bereits Hard- und Software für GPGPU-Anwendungen im Angebot. (chh)