Erste Festnahme nach Spitzelaffäre der Telekom
Die Staatsanwaltschaft Bonn hat gegen den ehemaligen Leiter fĂĽr interne Ermittlungen in der Konzernsicherheit einen Haftbefehl erwirkt. Er sitzt laut "SĂĽddeutscher Zeitung" seit voriger Woche Donnerstag in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft Bonn hat gegen einen der Hauptversdächtigen in der Spitzelaffäre der Telekom einen Haftbefehl erwirkt. Laut einer Meldung der Süddeutschen Zeitung sitzt der ehemalige Leiter für interne Ermittlungen in der Konzernsicherheit, der frühere Fernmeldeoberrat Klaus T. seit voriger Woche Donnerstag in Untersuchungshaft. T., der bis 2006 für die Telekom-Konzernsicherheit in Bonn gearbeitet habe, soll die Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten organisiert haben.
Die Staatsanwaltschaft Bonn habe inzwischen gegen T. auch ein Verfahren wegen Verdachts der Untreue eingeleitet. Ihm werde vorgeworfen, für sittenwidrige Geschäfte die Auszahlung eines hohen Millionenbetrages veranlasst zu haben. Das Geld soll ohne nennenswerte Gegenleistung gezahlt worden sein. Außerdem gebe es Hinweise darauf, dass der Verdächtige möglicherweise einen fünfstelligen Betrag unterschlagen haben könnte.
Siehe dazu auch:
- Jetzt offenbar auch FestnetzanschlĂĽsse betroffen
- Bespitzelungs-Affäre bringt Telekom-Chef Obermann in Not
- Bericht: Telekom bespitzelte auch Kinder von Aufsichtsräten
- Obermann entschuldigt sich bei Bespitzelten per Telefonanruf
- ver.di: Telekom bespitzelte Gewerkschafts-Chef Bsirske
- Telekom-Spitzelaffäre: Offenbar auch Betriebsräte betroffen
- T-Mobile-Chef Humm tritt ins zweite Glied zurĂĽck
- Telekom-Datenschutzvorstand Balz weist VorwĂĽrfe von sich
- Telekom-Mitarbeiter verhielten sich bei Suche nach Datendieb gesetzeswidrig
- Bericht: Telekom beurlaubt Mitarbeiter wegen Datenskandalen
- Telekom: Aufklärung von Datenmissbrauch durch Datenmissbrauch
- Bundestag und Telekom erhalten Big Brother Awards 2008
- Telekom rekrutiert Datenschutz-Vorstand aus den eigenen Reihen
- T-Mobile bricht Postgeheimnis von Aufsichtsräten
- Sicherheitsrisiko Telekomgate
- Alter Raub, neuer Skandal: 17 Millionen Telekom-Nummern entwendet
- Telefondaten von DGB-Chef Sommer illegal ausgewertet
- Telekom will sich in Spitzelaffäre bei Betroffenen entschuldigen
- Telekom sieht keine Fehler beim Datenschutzsystem
- Telekom-Aufsichtsräte fordern umfassende Aufklärung der Spitzelaffäre
(anw)