Micron vor Einigung mit Hynix

Das US-amerikanische Unternehmen werde 4 Milliarden US-Dollar an den südkoreanischen Konkurrenten zahlen, heißt es.

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Micron steht vor der Übernahme der Speichersparte des angeschlagenen südkoreanischen Konzerns Hynix. Das US-amerikanische Unternehmen zahle dafür 4 Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro), heißt es in US-amerikanischen und südkoreanischen Medien, die Hynix-CEO Park Chong Sup zitieren. Zuvor waren heute Spekulationen laut geworden, Siemens-Tochter Infineon habe kein Interesse mehr an der Hynix-Speichersparte. Es seien zu große Investitionen nötig gewesen, um die Produktion bei Hynix auf den neuesten Stand zu bringen.

Hynix macht zwei Drittel seines Umsatzes mit Speicherchips. Das Unternehmen hat hinter Micron weltweit den drittgrößten Marktanteil in diesem Bereich. Ziel sei es, mit der Übernahme der Speichersparte von Hynix langfristig Marktführer Samsung zu überholen. Allerdings können kartellrechtliche Auflagen dazu führen, dass Micron und Hynix Fertigungsstätten schließen müssen, an denen sich wiederum der Weltmarkt-Vierte Infineon gütlich tun könnte. Zudem drückt Hynix wegen geschrumpfter Speicherpreise ein Schuldenberg von rund 6,8 Milliarden US-Dollar.

Das Bietergerangel zwischen Infineon und Micron um Hynix begann vor rund zwei Wochen. Dem südkoreanischen Unternehmen waren die von Micron gebotenen 3,1 Milliarden US-Dollar zu wenig. Daraufhin hatte Infineon 3,8 Milliarden US-Dollar geboten. Nun muss der US-amerikanische Chiphersteller 1 Milliarde weniger als die 5 Milliarden US-Dollar zahlen, die Hynix ursprünglich haben wollte. (anw)