Infineon will Qimonda weiter loswerden
Spätestens bis zur Hauptversammlung 2009 soll die Beteiligung von derzeit gut 77 auf deutlich unter 50 Prozent sinken. Infineon-Finanzvorstand und Qimonda-Aufsichtsratschef Peter Fischl schließt aber auch eine frühere Lösung nicht aus.
Der Infineon-Konzern will sich weiterhin rasch von seiner verlustreichen Speicherchip-Tochter Qimonda trennen. "Das Umfeld ist ein wenig schwierig", sagte Infineon-Finanzvorstand und Qimonda-Aufsichtsratschef Peter Fischl gegenüber dpa. Dennoch halte der Konzern am Zeitplan fest: Spätestens bis zur Hauptversammlung 2009 soll die Beteiligung von derzeit gut 77 auf deutlich unter 50 Prozent sinken.
Er schließe auch eine frühere Lösung nicht aus, sagte Fischl. "Wir sind nicht auf das Frühjahr 2009 kapriziert." Der Buchwert der Qimonda-Aktie lag Ende des ersten Quartals 2007/08 (30. September) laut Fischl bei etwa 12 Dollar. Durch die Verrechnung der Verluste ergab sich dieser Wert, einen zusätzlichen Abschreibungsbedarf sah Infineon laut Fischl nicht, obwohl die Qimonda-Aktie in den vergangenen Monaten deutlich darunter lag. "Diese Momentaufnahme ist nicht repräsentativ." Am Montagabend hatte die Aktie an der US-Börse mit einem Kurs von 5,40 Dollar geschlossen. Der Ausgabepreis im August 2006 hatte 13 Dollar betragen.
Siehe dazu auch:
- Qimonda: "Infineon will Qimonda weiter loswerden"
- Qimonda: "Erholung der Chip-Preise nicht in Sicht"
- Qimonda leidet unter "schwierigen Marktbedingungen"
- Infineon verkauft Qimonda-Anteile mit Buchverlust
- Qimonda-Börsengang: Gute Mienen zum bösen Spiel
- Qimonda kommt für 13 Dollar an die Börse
- Aus Infineons Speicherchip-Sparte wird Qimonda
- Ungeliebte Speicherchips: Alle haben Angst vorm Schweinezyklus
(dpa) / (jk)