Blackberry-Hersteller trommelt für Patentreform
In ganzseitigen Tageszeitungsanzeigen freuen sich die Chefs des Blackberry-Herstellers Research in Motion darüber, dass die komplexe Patentthematik in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten ist.
Der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion hat in acht US-amerikanischen Tageszeitungen ganzseitige Anzeigen aufgegeben, in denen die beiden Chefs des Unternehmens eine Reform des Patentwesens fordern. Die Auseinandersetzung mit dem Patentverwerter NTP habe für eine Verunsicherung der Kunden gesorgt. Auf der anderen Seite seien nun aber auch der Gesetzgeber und der Supreme Court auf die Problematik aufmerksam geworden, schreiben die Co-CEOs Mike Lazaridis und Jim Balsillie. "Wer hätte gedacht, dass Patentstreitigkeiten und die Patentreform jemals derart ein Thema für die Öffentlichkeit werden könnte?", heißt es in der Anzeige, die unter anderem im Wall Street Journal, San Francisco Chronicle und in der Washington Post erschien.
Den Kunden versichern die beiden RIM-Chefs, über die gesamte Zeit des Patentstreits sei vorgesorgt worden, dass der E-Mail-Pushdienst am Leben geblieben wäre. Ihr Unternehmen hatte sich vorvorige Woche mit dem Widersacher NTP geeinigt und damit einen jahrelangen Rechtsstreit beendet. In dessen Verlauf hatte sich auch die US-Regierung eingeschaltet, die im Falle eines lange Zeit drohenden Aus für den Dienst um ihre Agenten und Soldaten fürchtete. Nachdem nun RIM NTP umgerechnet 509 Millionen US-Dollar überwies, steht den Blackberrys, die nach Meinung der RIM-Chefs am Anfang einer "drahtlosen Revolution" stehen, zunächst nichts mehr im Weg.
Siehe dazu auch:
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- RIM und NTP streiten um außergerichtliche Einigung
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- Blackberry-Streit wirft Schlaglicht auf Chaos im US-Patentschutz
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- Richter lehnt Einigung im Patentstreit zwischen RIM und NTP ab
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