SGI sieht schrittweise Verbesserungen

Vor dem Hintergrund der im Oktober erfolgten Entlassung aus einem Gläubigerschutzverfahren bewertet CEO Dennis McKenna die jüngsten Quartalszahlen des kalifornischen Computerherstellers Silicon Graphics Inc. (SGI) als positiv.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der kalifornische Computerhersteller Silicon Graphics Inc. (SGI) weist nach GAAP-Rechnungslegung (PDF-Datei) für das zweite Quartal des laufenden Fiskaljahres 2006/07 bei Umsätzen in Höhe von 108 Millionen US-Dollar einen Nettoverlust von 44 Millionen US-Dollar aus. Im Vergleichsquartal des Vorjahres war bei Erlösen von 138 Millionen US-Dollar ein Minus von 36 Millionen US-Dollar angefallen. Mitte Oktober hatte ein Insolvenzgericht das zuvor mit 345 Millionen US-Dollar hoch verschuldete und von der Börse verbannte Unternehmen aus dem Gläubigerschutzverfahren entlassen. SGI versucht sich nun mit weniger Mitarbeitern und geändertem Management neu zu positionieren. Es soll nicht mehr nur teure Highend-Ware angeboten, sondern das Produktportfolio auch auf Hardware für andere professionelle Anwendungen ausgeweitet werden.

In einer Pressemitteilung weist das Unternehmen darauf hin, dass die GAAP-berechneten Quartalszahlen wesentlich durch cash-unwirksame Berichtigungen als Folge der neu aufgelegten Rechnungslegung (Fresh-Start-Accounting) sowie von diversen anderen Buchführungsänderungen bestimmt seien. Nach Nicht-GAAP-Richtlinien hätten die Umsätze im zweiten Quartal bei 134 Millionen US-Dollar und die Aufwendungen im operativen Bereich bei 54 statt 59 Millionen US-Dollar gelegen. Nach Anpassungen laut Festlegung der Schuldenvereinbarung des Unternehmens betrage das EBITDA (Gewinn von Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 4,2 Millionen US-Dollar.

Der Auftragsbestand sei zum Stichtag 29. Dezember 2006 auf 139 Millionen US-Dollar gewachsen, teilte SGI weiter mit. Dies sei vor allem einem angezogenen Auftragseingang für die neuesten Server- und Speicherprodukte zuzuschreiben. "Bedenkt man, dass wir seit 17. Oktober aus Chapter-11 heraus sind, können wir über unsere Q2-Ergebnissen erfreut sein", erklärt der neue SGI-CEO Dennis McKenna. "Die schritt­weisen Verbesserungen, die wir bei Auftrags­eingang sowie nach berichtigter Wertung bei Umsatz, sinkenden operativen Kosten, EBITDA und auch der gehaltenen Gewinnspanne sehen, machen deutlich, dass bei SGI ein neues Geschäftsmodell auf den Weg gebracht ist." (pmz)