Qimonda und Sony gründen Joint Venture für Speicherchip-Entwicklung
Die beiden Unternehmen gründen Qreatic Design mit Sitz in Tokio, an dem die Partner jeweils 50 Prozent halten sollen.
Der defizitäre Speicherchiphersteller Qimonda und der japanische Elektronik-Konzern Sony entwickeln künftig gemeinsam Speicherchips. Wie beide Unternehmen heute mitteilen, gründen sie dafür das Gemeinschaftsunternehmen Qreatic Design mit Sitz in Tokio, an dem die Partner jeweils 50 Prozent halten sollen. Der Qimonda-Mutterkonzern Infineon hatte nach einer verhagelten Quartalsbilanz im August angekündigt, seine Beteiligung spätestens bis zur Hauptversammlung 2009 von ursprünglich 85,9 Prozent auf "deutlich unter 50 Prozent" reduzieren zu wollen.
Das Joint Venture mit Sony soll DRAM-Chips für Grafikanwendungen und für Unterhaltungselektronikprodukte entwickeln und Ende 2007 seinen Betrieb mit zunächst 30 Entwicklern aufnehmen. Die Kapazitäten sollen nach jetzigen Planungen aber deutlich ausgebaut werden. Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender von Qimonda, sieht den Aufbau eines neuen Design-Centers mit Sony als einen strategischen Schritt, die weltweiten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in diesem Bereich zu forcieren. Sony-Manager Yutaka Nakagawa sieht die Kooperation "als eine ideale Gelegenheit, um unsere hochentwickelte DRAM-Design Expertise auszubauen". (anw)