Apples A5-Prozessor enthält Audio-DSP zur Geräuschunterdrückung

Die Sprachsteuerung Siri profitiert von einem aufwendigen Audio-Prozessor der Firma Audience, den Apple in den A5-SoC des iPhone 4S integriert hat.

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Digitale Signalprozessoren (DSPs), die Tonsignale von Handy- und Smartphones verarbeiten, sind ein alter Hut. In vielen (Mobil-)Telefonen filtern sie die Audiosignale oder korrelieren sie mit den Signalen eines zweiten Mikrofons, um Hintergrundgeräusche zu dämpfen. Die Sprachsteuerung Siri der jüngsten iPhone-Generation 4S soll aber von einem besonders aufwendigen Audioprozessor der Firma Audience profitieren, der Sprachsignale selbst dann verbessert, wenn der Sprecher aus größerer Entfernung in das Mikrofon spricht. Das dann schlechtere Verhältnis von Nutz- und Störsignalen erschwert die Erkennung ersterer, die Audience mit der sogenannten EarSmart-Technik durchführt.

Unter Berufung auf den IT-Analysten Lynley Gwennap berichtet News.com, ein Audience-Controller der jüngsten Generation sei als zugekaufter Funktionsblock (IP-Core) direkt in Apples System-on-Chip (SoC) A5 integriert. Tatsächlich meldet die Firma Audience in den von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichten Unterlagen für ihren Börsengang, dass Apple indirekt schon zuvor ihr wichtigster Kunde war und seit dem letzten Quartal des Jahres 2011 Lizenzgebühren für IP (Intellectual Property, geistiges Eigentum) an Audience zahlt.

Audience-Chips stecken nicht nur in Apple-Smartphones, sondern auch in einigen anderen. Doch erst die neueste Generation der Audience-Prozessoren kann laut Lynley Gwennap Sprachsignale auch aus Fernfeld-Aufnahmen des Sprechers extrahieren. Außerdem ist Gwennap der Meinung, dass der integrierte Audience-Controller die relativ große Chipfläche des Apple A5 erklären könnte. Als weiteres Indiz wertet er die Tatsache, dass etwa im iPhone 4 noch ein separater Audience-Chip des Typs A1026 zu finden war, aber im iPhone 4S nicht – obwohl die Technik ja laut Audience weiterhin zum Einsatz kommt. (ciw)