Bundesverbraucherminister Maas fordert bessere Abgas-Informationen für Autokäufer

Heiko Maas möchte, dass künftig mehr Informationen zur Schadstofftechnik in Fahrzeugen für Autokäufer bereitgestellt werden. Die Kunden der Autohersteller könnten dafür sorgen, dass bei diesem Thema "keine Fragen mehr offen bleiben".

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Auspuff, VW, Volkswagen, Abgas-Skandal
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  • dpa

Bundesverbraucherminister Heiko Maas fordert angesichts des Abgas-Skandals bessere Informationen für Autokäufer über die Schadstofftechnik von Fahrzeugen. "Volle Transparenz für die Kunden ist beim Thema Abgasreinigung sicherlich nicht ausreichend der Fall gewesen – nicht nur bei VW. Das wird sich ändern müssen", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Auch die Verbraucher werden mit dafür sorgen, dass an dieser Stelle künftig keine Fragen mehr offen bleiben."

Bei Untersuchungen des Kraftfahrt-Bundesamts im Zuge der Affäre um Abgas-Manipulationen bei VW waren auch bei anderen Marken auffällige Werte ins Auge gefallen. Dabei wurde offenkundig, dass sich die Abgasreinigung teils bei bestimmten Temperaturen abschaltet.

Dies dürfte nicht allen Autobesitzern beim Kauf klar gewesen sein. Maas sagte: "Der Verbraucher hat das Recht, umfassend informiert zu werden. Das ist das A und O, um sich entscheiden zu können, ob man ein Produkt kauft oder nicht." Um die Abgasreinigung nachzubessern, sollen 630.000 Wagen freiwillig in die Werkstätten gerufen werden.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
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(kbe)