Elektroauto-Hersteller Tesla setzt auf Europa und Asien
Der kalifornische Elektroauto-Hersteller rechnet damit, in diesem Jahr in Europa und Asien zusammengenommen doppelt so viele Autos zu verkaufen wie in Nordamerika.
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat im vergangenen Jahr 22.477 Autos weltweit verkauft, den größten Teil davon in den USA. Das soll sich in diesem Jahr ändern, wie der Hersteller anlässlich des Autosalons in Genf mitteilt. Die Verkäufe in Asien und Europa sollen dieses Jahr zusammengenommen doppelt so hoch sein wie in Nordamerika.
Um die Prognose zu erfüllen soll unter anderem demnächst ein Model S mit Rechtslenker für den britischen Markt eingeführt werden, auf dem es laut Tesla eine starke Nachfrage gebe. Außerdem plant Tesla besondere Finanzierungs- und Leasingangebote. Dafür will das Unternehmen weitere Partnerschaften wie hierzulande mit Sixt Leasing eingehen.
Damit Elektrofahrzeuge für die Verbraucher attraktiv werden, sind angesichts der Reichweite von etwa 500 km Ladestationen nötig. Tesla-Chef Elon Musk hatte im Oktober 2013 bereits angekündigt, dass es in Deutschland bis Ende dieses Jahres bis zu 50 firmeneigene Ladestationen geben soll. Bislang gibt es hierzulande vier davon – in Aichstetten, Wilnsdorf, Bad Rappenau und Jettingen –, in Europa sind es 14 gegenüber 78 in den USA. Nun verspricht Musk, dass die Tesla-Fahrer mit Hilfe der noch zu bauenden Supercharger-Schnellladestationen bis Ende 2014 nahezu überall in Europa reisen können. Außerdem sollen in Europa 30 neue Service-Center und Läden entstehen.
Tesla Model S (13 Bilder)
Hochfliegende Pläne sind für Musk nicht ungewöhnlich. Vor kurzem gab er bekannt, eine riesige Akkufabrik mit 6500 Beschäftigten errichten zu wollen. Das Werk soll bis zum Jahr 2020 mehr der benötigten Lithium-Ionen-Akkus produzieren als alle heutigen Fabriken zusammen. Mithilfe der Fabrik sollen die Autoverkäufe auf eine halbe Million jährlich hochgeschraubt werden. (anw)