Europäisches Open-Data-Portal geht mit 250.000 Datensätzen online
Nach einem Dreivierteljahr Entwicklungszeit ist das europäische Portal für offene Daten jetzt in einer Beta-Version mit Beiträgen aus 34 Ländern im Netz. Kernkomponenten stammen vom Fraunhofer-Institut Fokus.
Mit über 250.000 Datensätzen aus 34 europäischen Ländern ist das "Europäische Datenportal" in den öffentlichen Testbetrieb im Web gegangen. Den Zuschlag für das millionenschwere IT-Großprojekt hatte im Februar ein Konsortium erhalten, das der französische Beratungs- und Dienstleistungskonzern Capgemini Consulting leitet. Wichtige Bestandteile der Plattform hat das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme Fokus entwickelt, das einschlägige Erfahrungen mit dem hiesigen Pendant GovData gesammelt hat.
Zu dem Komponenten "made in Germany" gehören das Datenregister und Harvesting-Mechanismen, die einschlägige Datenbanken der beteiligten Staaten regelmäßig nach offenen Datensätzen durchforsten und diese in das Portal einbinden. Verfügbar sind auch Metadaten in Form von Linked Data, die eindeutig über einen Uniform Resource Identifier (URI) identifizierbar und Teil des semantischen Webs sind. Fokus hat einen Assistenten programmiert, die auch Laien den Einstieg in diese Sphären erleichtern soll.
Die Fraunhofer-Forscher haben mit einem juristischen Partner zudem einen Lizenz-Assistenten erstellt, der Nutzern zu jedem Datensatz einfach aufbereitete rechtliche Nutzungsbedingungen anzeigt. Für Anbieter offener Daten macht die Systemhilfe anhand weniger Parameter Vorschläge für passende offene Lizenzen, die direkt an die bereitgestellten Informationen angefügt werden können.
Momentan sind die Steuerelemente des Portals in deutscher, englischer und französischer Sprache gehalten, weitere Übersetzungen sollen folgen. Geplant ist, den Datenbestand sukzessiv zu erweitern und die Testphase im Frühjahr 2016 abzuschließen. Langfristig sollen Daten aus 39 europäischen Staaten abrufbar werden. (jk)