Hewlett-Packard steigert Umsatz und Gewinn

In den vergangenen drei Monaten konnte der IT-Konzern insbesondere von Umsatzzuwächsen bei Servern und PCs profitieren.

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Das Geschäft mit Servern hat sich für den Computerhersteller Hewlett-Packard als Goldgrube erwiesen. Im dritten Geschäftsquartal, das mit dem Juli endete, legte keine andere Sparte im weit verzweigten Unternehmen derart stark zu. Die Strategie gehe auf, sagte Interimschefin Cathie Lesjak am Donnerstag zur Vorlage der Zwischenbilanz. Zu der Sparte gehören auch Speichersysteme.

Insgesamt stieg der Umsatz im Konzern um 11 Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar (23,9 Milliarden Euro). Der Nettogewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf unterm Strich knapp 1,8 Milliarden Dollar.

Die Sparte Enterprise Storage and Servers setzte in den vergangenen drei Monaten 4,4 Milliarden US-Dollar um, 19 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz mit Standard-Servern wuchs um 31 Prozent, der mit Blade-Systemen um 29 Prozent.

Die Eckdaten hatte HP schon vor zwei Wochen veröffentlicht. Damals waren die Zahlen aber komplett untergegangen. Das alles überragende Thema war der Rausschmiss von Konzernchef Mark Hurd. Die Frage, ob es inzwischen einen aussichtsreichen Kandidaten für die endgültige Nachfolge gibt, ließ Lesjak offen. Die Finanzchefin hatte den Posten nur vorübergehend übernommen.

Die Börsianer haben dem Verwaltungsrat die Entscheidung für den Rauswurf noch immer nicht verziehen. Der Kurs von HP liegt am Boden. Der Chef des Softwarekonzerns Oracle, Larry Ellison, hatte drastische Worte gefunden: "Das war die dümmste Personalentscheidung, seitdem die Idioten im Apple-Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert haben."

Hurd hatte HP fast schadlos durch die Wirtschaftskrise gebracht, indem er das stabile Servicegeschäft ausbaute. Im vergangenen Quartal wuchs der Umsatz dieser Sparte um 1 Prozent auf 8,6 Milliarden US-Dollar. Die Druckersparte steigerte ihren Umsatz um 9 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar, die Computersparte um 17 Prozent auf 9,9 Milliarden US-Dollar.

Umsatz und Gewinnentwicklung
bei Hewlett-Packard in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. –2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
2/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
3/06 21.890 Mio. 1.375 Mio.
4/06 24.555 Mio. 1.697 Mio.
1/07 25.082 Mio. 1.547 Mio.
2/07 25.500 Mio. 1.770 Mio.
3/07 25.377 Mio. 1.779 Mio.
4/07 28.293 Mio. 2.164 Mio.
1/08 28.467 Mio. 2.133 Mio.
2/08 28.262 Mio. 2.057 Mio.
3/08 28.032 Mio. 2.027 Mio.
4/08 33.603 Mio. 2.112 Mio.
1/09 28.800 Mio. 1.854 Mio.
2/09 27.351 Mio. 1.716 Mio.
3/09 27.451 Mio. 1.642 Mio.
4/09 30.777 Mio. 2.412 Mio.
1/10 31.177 Mio. 2.323 Mio.
2/10 30.849 Mio. 2.200 Mio.
3/10 30.729 Mio. 1.773 Mio.
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.

(anw)