Intel fertigt Chips auch für Altera
Intel erweitert sein Geschäft mit der Auftragsfertigung: Der FPGA-Spezialist Altera will künftige 14-Nanometer-Prozessoren von Intel produzieren lassen.
Für handverlesene Kunden betätigt sich Intel auch als Auftragsfertiger: Nach kleinen Spezialisten wie Achronix und Tabula will Intel künftig auch das FPGA-Schwergewicht Altera beliefern, und zwar mit 14-Nanometer-Chips. Highend-Versionen von Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs) – also von programmierbaren Logik-Chips – besitzen bei der Firma Altera bis zu 952.000 logische Elemente (Xilinx Virtex-7: bis zu 2 Millionen) und belegen relativ viel Siliziumfläche. Ein einzelner Chip kann schon mal über 20.000 Euro kosten.
Derzeit lässt Altera die Stratix-V-Chips mit der höchsten Anzahl logischer Zellen von TSMC mit 28-nm-Strukturen fertigen. Altera betont, auch weiterhin und insbesondere bei der 20-nm-Generation mit TSMC kooperieren zu wollen. Der wichtigste Altera-Konkurrent Xilinx entwickelt ebenfalls 20-nm-FGPAs.
14-nm-Chips will Altera aber nun von Intel zukaufen. Welche technischen oder wirtschaftlichen Hintergründe diese Entscheidung hat, erläutern die Kooperationspartner leider nicht genauer. Man erwartet allerdings, dass Serienprodukte mit 14-nm-Technik von Intel – sprich: Prozessoren der Broadwell-Generation – bereits Mitte 2014 in den Läden stehen werden. Die anderen 14-nm-Aspiranten, außer TSMC auch Globalfoundries, Samsung und UMC, wollen wohl erst 2014 die 14-nm-Fertigung hochfahren. Mit fertigen Chips aus der Serienproduktion ist dann eher erst 2015 zu rechnen.
Für Intel lukrativer als die bisher öffentlich bekannt gegebeben Fertigungsaufträge mit Achronix, Altera und Tabula könnte die Belieferung von Cisco sein. Darüber kursieren allerdings seit Herbst 2012 bloß Gerüchte. Doch Cisco gehört zu den zehn weltweit größten Einkäufern von Halbleiterbauelementen und liefert nicht nur Netzwerkgeräte, sondern gehört nach der Zahl der ausgelieferten Maschinen auch zu den fünf größten Server-Herstellern der Welt. (ciw)