PCIe-SSDs: Kabel-Adapter für M.2 statt SATA Express
Solid-State Disks im 2,5-Zoll-Format mit PCIe-Controller verwenden den SFF-8639-Anschluss, der Desktop-PC-Mainboards bisher fehlt. Nun kommen Adapter auf M.2.
Wohl auf der Computex Anfang Juni in Taipei werden Asus und MSI Adapterkarten für die M.2-Fassung von Desktop-PC-Mainboards zeigen, um daran Solid-State Disks (SSDs) in 2,5-Zoll-Bauform anzuschließen, deren Controller PCIe 3.0 x4 als Interface nutzt. Der Aufwand ist nötig, weil SATA Express anscheinend schon vor der Nutzung veraltet ist.
Die meisten SSDs für Desktop-PCs verwenden derzeit SATA 6G, die schnellsten reizen das Interface aber nahezu aus, jedenfalls bei sequenziellen Transfers mit bis zu 550 MByte/s. Weil die SATA-Spezifikation keine höheren Geschwindigkeiten mehr erreichen wird, nutzen schnellere SSDs PCI Express (PCIe) – das ist auch seit SATA 3.2 so vorgesehen. Doch bisher steht an Mainboard-Southbridges oft nur PCIe 2.0 zur Verfügung und mit 500 MByte/s ist eine PCIe-2.0-Lane langsamer als SATA 6G.
Eine Lösung ist der SATA-Express-Anschluss, der zwei SATA-Ports bündelt und zwischen SATA- und PCIe-Übertragung umschalten kann. Doch mit PCIe 2.0 bringt SATA Express auch bloß 1 GByte/s und selbst mit PCIe 3.0 wären "nur" 2 GByte/s möglich. Die schnellsten SSDs im kompakten M.2-Format schaffen aber via PCIe 3.0 x4 jetzt schon mehr und erst recht "ausgewachsene" NVMe-SSDs wie Intels SSD 750. Deren 2,5-Zoll-Variante verwendet den Anschluss SFF-8639, der einem SATA- beziehungsweise SAS-Anschluss ähnelt, aber eben PCIe 3.0 x4 überträgt.