PCIe-SSDs: Kabel-Adapter für M.2 statt SATA Express

Solid-State Disks im 2,5-Zoll-Format mit PCIe-Controller verwenden den SFF-8639-Anschluss, der Desktop-PC-Mainboards bisher fehlt. Nun kommen Adapter auf M.2.

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MSI M.2 to Turbo Mini-SAS (MS-4404)
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Wohl auf der Computex Anfang Juni in Taipei werden Asus und MSI Adapterkarten für die M.2-Fassung von Desktop-PC-Mainboards zeigen, um daran Solid-State Disks (SSDs) in 2,5-Zoll-Bauform anzuschließen, deren Controller PCIe 3.0 x4 als Interface nutzt. Der Aufwand ist nötig, weil SATA Express anscheinend schon vor der Nutzung veraltet ist.

SATA Express scheint veraltet, bevor es zum Einsatz kommt - hier auf dem M.2-SATA-Express-Adapter MSI MS-4199.

Die meisten SSDs für Desktop-PCs verwenden derzeit SATA 6G, die schnellsten reizen das Interface aber nahezu aus, jedenfalls bei sequenziellen Transfers mit bis zu 550 MByte/s. Weil die SATA-Spezifikation keine höheren Geschwindigkeiten mehr erreichen wird, nutzen schnellere SSDs PCI Express (PCIe) – das ist auch seit SATA 3.2 so vorgesehen. Doch bisher steht an Mainboard-Southbridges oft nur PCIe 2.0 zur Verfügung und mit 500 MByte/s ist eine PCIe-2.0-Lane langsamer als SATA 6G.

Eine Lösung ist der SATA-Express-Anschluss, der zwei SATA-Ports bündelt und zwischen SATA- und PCIe-Übertragung umschalten kann. Doch mit PCIe 2.0 bringt SATA Express auch bloß 1 GByte/s und selbst mit PCIe 3.0 wären "nur" 2 GByte/s möglich. Die schnellsten SSDs im kompakten M.2-Format schaffen aber via PCIe 3.0 x4 jetzt schon mehr und erst recht "ausgewachsene" NVMe-SSDs wie Intels SSD 750. Deren 2,5-Zoll-Variante verwendet den Anschluss SFF-8639, der einem SATA- beziehungsweise SAS-Anschluss ähnelt, aber eben PCIe 3.0 x4 überträgt.