Samsung Galaxy Note 7: Rückruf und Auslieferungsstopp [3. Update]
Die in Brand geratenen Note 7 nimmt Samsung zum Anlass, die Auslieferung zu stoppen und die schon verkauften Exemplare zurückzurufen. Nur ein Promille der ausgelieferten Geräte sei indes betroffen. Für deutsche Kunden gibt es nun eine Telefonnummer.
Samsung will alle bisher ausgelieferten Galaxy Note 7 aufgrund von Feuergefahr beim Laden zurückrufen, wie ein Sprecher gegenüber der koreanischen Presseagentur Yonhap News bestätigt. Die Ursache für die in Brand geratenen Smartphones seien fehlerhafte Akkus, betroffen seien weniger als ein Promille der Geräte. Ein Tausch der Akkus würde das Problem beheben, doch mit Blick auf die Sicherheit der Kunden entscheide sich Samsung zu einem Tausch des kompletten Geräts.
[Update 12 Uhr] In einer Stellungnahme bestätigt Samsung den Rückruf und den Verkaufsstopp. Insgesamt seien bislang weltweit 35 Fälle aufgetreten, die man nun untersuche. Zur Länge der Verkaufsstopps sagte Samsung noch nichts; der Austausch der ausgelieferten Geräte solle in den "nächsten Wochen" stattfinden.
Wer schon ein Note 7 hat, sollte es nur noch mit dem Originalkabel laden und währenddessen nicht unbeaufsichtigt lassen. Dank Schnellladetechnik sollte es reichen, das Note 7 ein- oder zweimal am Tag ein Stündchen zu laden statt über Nacht.
Bisher habe Samsung 2,5 Millionen Note 7 hergestellt und eine Million ausgeliefert, zitiert der Guardian Samsungs Mobile-Chef Koh Dong-jin. Die nötigen Ersatzteile für die Reparatur zu besorgen, würde zwei Wochen dauern. [/Update]
[2. Update 17:30 Uhr] Samsung Deutschland hat das Statement nun ebenfalls veröffentlicht. Man arbeite noch daran, die "möglicherweise betroffene Batterien zu identifizieren". Besorgte Besitzer eines Note 7 bekommen auf Wunsch ein Ersatzgerät, die telefonische Registrierung erfolgt unter 06196 934 0 262 (Mo – Fr von 8 bis 21 Uhr und Sa von 9 bis 17 Uhr). [/Update]
[3. Update 3.9.] In den USA läuft der Geräteumtausch an: Kunden können ihr Galaxy Note 7 von heute an gegen ein neues Smartphone eintauschen. Zur Wahl steht ein neues Note 7 oder alternativ ein Galaxy S7 oder S7 Edge. Für den Preisunterschied will Samsung aufkommen. In den USA kann man das Note 7 seit zwei Wochen für 850 US-Dollar (etwa 760 Euro) kaufen. [/Update]
Weitere Details kommen noch
Weitere Details werde Samsung wohl erst Anfang nächster Woche bekanntgeben, weil Gespräche mit US-Providern aufgrund der Zeitverschiebung erst dann möglich seien.
In Deutschland wollten die Händler nächste Woche mit der Auslieferung des Galaxy Note 7 beginnen, nur wenige Vorbesteller dürften schon beliefert worden sein. Wie lange sich die Auslieferung hierzulande nun verzögert, ist noch nicht bekannt.
Samsung hat vor etwa zwei Wochen das Note 7 unter anderem in Korea und China ausgeliefert, alleine in Korea 400.000 Exemplare. Seit einigen Tagen tauchen Berichte von während des Ladevorgangs in Brand geratenen Smartphones auf.
Samsung hat daraufhin die Auslieferung in weiteren Ländern gestoppt und eine erneute Qualitätskontrolle durchgeführt – und sich offenbar aufgrund derer Ergebnisse für den Rückruf entschieden. Unklar ist noch, warum ein kompletter Rückruf nötig ist, wenn ein Akkutausch die Gefahr bannt. Möglicherweise haben die lokalen Reparaturwerkstätten nicht genügend Kapazitäten, möglicherweise haben sie auch noch nicht die Werkzeuge zum Öffnen und wieder wasserdichten Verschließen der Rückseite – möglicherweise liegt die Ursache aber auch in der Ladeelektronik und Samsung will das nicht zugeben. (jow)