Bei Datenverlust: Drei Tools zur Datenrettung vorgestellt

Manchmal rücken fehlerhafte Festplatten, SD-Karten oder SSDs Daten nicht mehr heraus. Wir stellen die Tools ddrescue, TestDisk und PhotoRec vor.

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, Michael Vogt

(Bild: Michael Vogt)

Lesezeit: 26 Min.
Von
  • Peter Siering
Inhaltsverzeichnis

Der Spruch "Kein Backup, kein Mitleid" klingelt spätestens dann besonders laut im Ohr, wenn diese oberste Nutzerpflicht der Aufschieberitis zum Opfer gefallen ist. Startet der PC nicht mehr, sind Daten versehentlich gelöscht oder zeigt ein wichtiger Datenträger Ausfallerscheinungen und es gibt kein aktuelles Backup, dann ist schnelles und konsequentes Handeln gefragt: Den Datenträger möglichst zügig außer Betrieb nehmen. Dann die nächsten Schritte planen.

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Oft helfen naheliegende Dinge: Löschen lässt sich meist über den Papierkorb rückgängig machen. Häufig sind Daten viel schneller und einfacher wiederzubeschaffen als zu retten, etwa die Speisekarte des Lieblingsrestaurants. Obendrein verschmieren Anwendungen Daten auf dem Datenträger: Die Originaldatei der über Wochen verfassten Arbeit mag im Eimer sein, aber die neueste der unzähligen Kopien in den temporären Dateien ist auf dem letzten Stand und somit die Arbeit im Nu fortgesetzt. Erst wer diese Chancen abgegrast hat, sollte intensiver in die Rettung einsteigen.

Wenn Sie es mit einem verschlüsselten Datenträger zu tun haben, brauchen Sie einen Wiederherstellungsschlüssel. Nachträglich können Sie den meist nicht beschaffen, von Ausnahmen abgesehen, etwa bei Nutzung eines Microsoft-Kontos in Windows. Heute gängige Verschlüsselungsverfahren sind, richtig angewendet, so sicher, dass sich auch professionelle Datenretter die Zähne daran ausbeißen. Es gilt: "Kein Backup, kein Wiederherstellungsschlüssel, keine Chance!". Falls dann doch etwas schiefgehen sollte, stellen wir die hilfreichen Tools ddrescue, TestDisk und PhotoRec vor.