E-Mail-Server unter Windows

Seite 2: Daten verschieben

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In der Datenbank landen nur Statusinformationen zur Mail; die Nachrichten legt hMailserver einzeln auf die Platte. Dummerweise ist dafür ein Unterverzeichnis des Programmordners voreingestellt. Doch auf der Systempartition ist auf die Dauer nicht genug Platz und ein nachträglicher Umzug ist kompliziert. Um die Daten gleich an eine sinnvolle Stelle zu legen, erzeugen Sie zunächst im Dashboard einen zusätzlichen Freigabeordner, auf den aber kein User Zugriff erhält. Im Beispiel nennen wir ihn hMailServer.

SMTP-Login wird im Konfigurationsbereich "IP Ranges“ aktiviert.

Dann rechtsklicken Sie auf die Datei hmailserver.ini im Ordner Bin und wählen "Bearbeiten" aus dem Kontextmenü. Ziemlich weit oben beginnt eine Zeile mit "Data-Folder". Tragen Sie dahinter den kompletten Pfad ein, und zwar die lokale Variante, im Beispiel also D:\ServerFolders\hMailServer. Sichern, beenden.

Zur weiteren Konfiguration dient das Programm "hMailServer Administrator", das im Programmmenü zu finden ist und bei einem aktuellen Windows schon als Symbol in der Taskleiste liegt. Ein Doppelklick auf die Zeile mit "localhost" stellt die Verbindung zum Server her; das Passwort haben Sie während der Installation vergeben.

Die "Getting started"-Seite schlägt vor, eine Domain einzurichten. Folgen Sie dem Vorschlag. Alle anderen Einstellungen sind vorerst noch nicht nötig oder nur sinnvoll, wenn der Server die Mail direkt per SMTP auf Port 25 annimmt.

Gegenüber dem Server des Providers benimmt sich hMailServer wie ein Client. Welche Einstellungen nötig sind, verraten die Hilfe-Seiten des Dienstleisters.

Der nächste Weg führt über das Baummenü in den Bereich "Status". Dort steht ein Klick auf "Stop" und einer auf "Start" an, damit die Änderung in hmailserver.ini wirkt. Die eben definierte Domain erscheint auch im Menübaum. Dort legen Sie die beim Dienstleister definierte E-Mail-Adresse als neuen Account an. Das dabei vergebene Passwort dient später zum Login mit dem Mail-Client; es kann dasselbe sein wie beim Dienstleister, muss es aber nicht.

Damit die beim Provider liegenden Nachrichten per POP3 in der Mailbox dieses Users landen, richten Sie unter "External Accounts" einen neuen ein. Welche Server-Adressen und Ports richtig sind, findet sich in der Hilfe des Providers bei der Client-Konfiguration, denn der hMailServer verhält sich an dieser Stelle wie ein POP3-Client. Weil dabei das Passwort übertragen wird, sollten Sie unbedingt die per SSL verschlüsselte Variante benutzen.

Das Intervall kann man von den voreingestellten 30 Minuten etwas heruntersetzen, doch manche Dienste haben dafür eine Untergrenze. Zum Test lassen Sie die Nachrichten auf dem Server liegen (Do not delete messages); wenn alles läuft, ändern Sie das auf "Delete … immediately". Kopien beim Provider liegen zu lassen verschwendet nur Platz. Die Mail-User sollten ausschließlich den heimischen Server benutzen, statt IMAP oder Web-Mail beim Dienstleister, weil die lokal abgehandelten Mails zwischen den Usern ja nie beim Provider ankommen, sodass die Mailboxen je nach Zugang unterschiedliches enthalten würden. Abschließend setzen Sie das Häkchen bei "enabled" und probieren die Einstellungen mit "Download Now" aus. Das schließt den Dialog zum Account. Wenn beim Wieder-Öffnen auf dem Tab "General" bei Size nicht mehr 0 steht, hat der Download der Testmail geklappt. Auch beim Status das Servers sollte auf dem Reiter "Status" die Zahl der bearbeiteten Nachrichten entsprechend höher ausfallen.

Andernfalls hilft die Protokollfunktion unter Settings/Logging. Die schalten Sie zunächst generell ein (enabled) und wählen dann die relevanten Protokolle (POP3 TCP/IP in schweren Fällen zusätzlich Debugging). Die so erzeugten Log-Dateien finden sich über den Knopf unten auf der Seite. Einen schnellen Blick gewährt das Admin-Tool unter Status/Logging nach einem Klick auf "Start". Allerdings läuft das nur solange diese Dialogseite offen bleibt und wenn das Logging überhaupt aktiviert wurde.