E-Mail-Server unter Windows

Seite 4: Clients

Inhaltsverzeichnis

Nun können Sie testweise den ersten Mail- Client einrichten. Tragen Sie als Server die interne IP-Adresse Ihres Servers ein und wählen Sie als Protokoll IMAP. Der User-Name zum Login ist die komplette E-Mail-Adresse inklusive Domain. Den SMTP-Port für den Versand muss man meist manuell auf 587 ändern. Beim ersten Abruf sollte die ganz am Anfang geschickte Testmail ankommen. Auf die antwortet man nun, um den Versand zu testen. Wenn auch mit Geduld kein Nachrichteneingang festzustellen ist, hilft wieder das Logging im hMailServer, den Fehler einzukreisen. Umgekehrt holt der eigene Server Mails ja nur alle 30 Minuten ab. Daher dauert es schon mal so lange, bis eine Mail ankommt.

Ausgehende E-Mail lädt der eigene Server beim Dienstleister ab und benutzt dafür die Login-Daten eines einzigen Accounts.

Manche Clients haben Probleme mit der Verwaltung von IMAP-Zugriffsrechten. Man merkt das daran, dass sie in den IMAP-Postfächern keine Nachrichten löschen können. Falls Sie auf eines dieser Programme angewiesen sind, schalten Sie auf dem Server die IMAP-ACLs unter Settings/Protocols/IMAP ab. Durch die eingangs beschriebene Verschiebung des Daten-Verzeichnisses landen alle Mails automatisch im Server-Backup des WHS.

Per SSL verschlüsseltes IMAP sollte auf Port 993 statt 143 laufen.

Doch um im Katastrophenfall möglichst wenig Handarbeit bei der Rettung zu haben, sollten auch die Datenbank mit Meta-Informationen und die Einstellungen in diesen Ordner gesichert werden. Tragen Sie dazu unter Utilities/Backup denselben Ordner als Backup-Ziel ein und wählen "Settings" und "Domains" aus. Die "Messages" hier anzuklicken hat keinen Sinn, weil sie ohnehin in dem Ordner liegen. Zum Automatisieren des Backups liegt im hMailServer-Verzeichnis unter Addons/Utilities das Skript "ServerBackup.vbs". In dieses tragen Sie zunächst mit einem Texteditor das Konfigurations-Passwort ein. Dann richten Sie in der Windows-Aufgabenplanung einen Task ein, der das Skript zweimal täglich jeweils fünf Minuten vor dem automatischen Server- Backup startet.

Wer sicher ist, dass er seinen Mailserver nur mit Clients aus einem sicheren lokalen Netzwerk benutzt, ist jetzt mit der Einrichtung fertig. Doch wenn ein User auch mal unterwegs an seine Mail muss, braucht er einen per SSL verschlüsselten Zugang. Auch den kann hMailServer anbieten. Er braucht dazu nur ein Zertifikat, das auf den DNS- Namen lautet, unter dem der Server im Client eingetragen ist. So ein Zertifikat kann man bei Sicherheits-Dienstleistern kaufen oder sich selbst machen. Selbst gemachte Zertifikate muss man dann allerdings auf allen Clients manuell eintragen.