Gezielt informieren: Tipps für einen gesunden Social-Media/News-Konsum

Die endlose Anzahl und durch Algorithmen gesteuerten News im Netz tun vielen Nutzern nicht gut. Mit unseren Tipps fördern Sie einen gesünderen News-Konsum.

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, Bild: Rudolf A. Blaha

(Bild: Rudolf A. Blaha)

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Viele neue Begriffe beschreiben Phänomene, die durch den ungesunden Konsum des ständigen Nachrichtenstroms entstehen – etwa Fomo, kurz für Fear of Missing out, also die Angst, etwas zu verpassen. Dabei schafft es der Mensch gar nicht, die ganzen Informationen zu verdauen, die im Netz auf ihn einströmen. Onlineplattformen und Medienverbreiter versuchen jedoch gezielt, die Schwachstellen der menschlichen Psyche auszunutzen. Dieser Artikel erklärt die schädlichen Mechanismen und skizziert Maßnahmen für eine wirksame Nachrichtendiät.

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Habe ich einen interessanten Kommentar bekommen, wurde ein Like verteilt oder eine Nachricht geschrieben, auf die ich reagieren sollte? Fomo bezeichnet die Sorge, nicht mitzubekommen, was auf Instagram, Snapchat, Facebook und Co. gerade passiert. Es hat mit dem – völlig normalen – Verlangen nach zwischenmenschlicher Interaktion zu tun, denn es ist für das Selbstwertgefühl wichtig, Zeit mit Freunden zu verbringen – auch online.

Viele Plattformen befeuern Fomo allerdings durch ihr Endless Scrolling: Wann immer der Nutzer in der Timeline weiterscrollt, lädt der Dienst neue Posts nach. Er erhält also nie das Gefühl, fertig zu sein. Das soll ihn bei der Stange halten, denn Aufmerksamkeit ist die Währung der werbefinanzierten Dienste: Nur wer auf der Plattform aktiv ist, dem kann man Werbung präsentieren. Das Endless Scrolling setzt den Leser aber permanent unter Druck. Obwohl er viel Zeit verdaddelt, behält er das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn er die Plattform verlässt.