Hardware-Mythen vom Drucker bis zum WLAN-Router geklärt

Viele Mythen kursieren rund um Prozessoren, Speicher, Displays, Netzwerk und Drucker. Wir haben gängige Hardwareansichten auf ihren Wahrheitsgehalt beleuchtet.

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, Andreas Martini

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Rudolf Opitz
Inhaltsverzeichnis

Es gibt zahlreiche Mythen rund um Prozessoren, Speicher, Displays, Netzwerk und Drucker. Im Folgenden klären wir einige auf:

Tatsächlich drucken viele, aber nicht alle Laserfarbdrucker ein Raster sehr feiner gelber Punkte, in dem die Seriennummer des Geräts und bei manchen auch das aktuelle Datum und weitere Informationen kodiert sind. Der Machine Identification Code (MIC) ist bei normaler Beleuchtung mit bloßem Auge nicht zu sehen, die gelben Pünktchen haben oft einen Durchmesser von nicht mehr als 0,1 Millimeter. Sichtbar werden sie erst mithilfe einer starken Lupe unter einer UV-Lampe.

IT-Mythen, Nachhaltigkeit und Greenwashing

Der MIC wurde Anfang der 1980er-Jahre von Xerox entwickelt, weil man befürchtete, die damals noch brandneue Druckertechnik werde es Fälschern etwa von Dokumenten und Geldscheinen zu leicht machen. Als andere Hersteller Laserfarbdrucker und -kopierer auf den Markt brachten, nutzten auch sie den MIC. Der blieb lange unentdeckt, bis 2004 die niederländische Polizei einen Fälscher dingfest machte und die Ursache des Fahndungserfolgs öffentlich wurde: der MIC eines Canon-Druckers, den der Fälscher benutzt hatte. Danach dauerte es nicht lange, bis unabhängige Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) und der Chaos Computer Club die "Yellow Dots" auf den Drucken vieler Farblasergeräte fanden und die ersten Codes entschlüsselten.