Notruf- und Notfall-Apps im Vergleich: Mit dem Smartphone Erste Hilfe leisten
Seite 2: Notfall-App: Malteser Erste-Hilfe
Die kostenfreie Erste-Hilfe-App des Malteser Hilfsdienstes (Download iOS/Android) lässt sich flott einrichten: Eine Registrierung oder persönliche Daten sind nicht erforderlich. Das Hauptmenü gliedert sich in sechs Bereiche:
- Notfall: Hier erhalten Sie in systematischer Reihenfolge Anleitungen für den Notfall, gegliedert nach zeitlichem Ablauf. Der Verkehrsunfall ist zum Beispiel gegliedert in folgende Schritte: Eigensicherung durch das Aufstellen von Warndreieck, Anziehen einer Warnweste, Erstversorgung von Verletzten und Absetzen eines Notrufs.
- Erste-Hilfe-Tipps: Sie finden Anleitungen, die thematisch wie ein Nachschlagewerk strukturiert sind. Sie sind gegliedert in folgende Punkte: Sicherheit, Sofortmaßnahmen, Akute Erkrankung, Verletzung/Wunde, Hitze/Kälte, Vergiftungen/Insekten und Coronavirus.
- Notruf absetzen: Die wichtigsten Hinweise für den Notruf sind hier aufgelistet. Tippen Sie auf Notruf absetzen, leitet das Sie weiter zur Telefon-App mit voreingestellter 112.
- Die drei anderen Symbole führen auf die Website der Malteser für Kurse, Spenden oder die Hauptseite.
Es gibt viele Tipps und Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sie sind in Stichworten zusammengefasst, etwa der Rettungs-Griff, mit dem Sie ein Unfallopfer aus einem beschädigtem Auto oder Gefahrenbereich ziehen können.
Malteser-App (4 Bilder)
Zur Illustration sind dazu auch teilweise Symbolbilder zu finden. Sie sind allerdings nicht immer für Smartphone-Displays optimiert. Im Schaubild "Auffinden eines Notfallpatienten" ist die Schrift stellenweise viel zu klein. Die Unterpunkte sind ebenfalls kaum lesbar, vor allem in der Hektik eines Notfalls.
Die knapp verfassten Hilfetexte sind zudem nicht vollständig. Eine Anleitung, um einen Helm abzunehmen, war auch nach intensiver Suche nicht zu finden. Da sollten die Entwickler unbedingt nachbessern. Nach neuesten Erkenntnissen sollte der Helm bei einem bewusstlosen Motorradfahrer unbedingt vom Kopf, da sonst unmittelbare Erstickungsgefahr an Erbrochenem besteht. Das empfiehlt Malteser zwar auf der Website, aber leider nicht in der App.
