Smart City: Ins Netz mit mit NB-IoT und LTE-M

Mit den kommerziellen Funkstandards NB-IoT und LTE-M kann jede Stadt ein eigenes IoT-Netz aufbauen – und das mit überschaubaren Ressourcen.

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, Moritz Reichartz

(Bild: Moritz Reichartz)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
Inhaltsverzeichnis

Mit LoRaWAN ein eigenes IoT-Netz aufzubauen und dadurch geringe laufende Kosten zu haben, ist eine schöne Vorstellung. Wer aber als Smart-City-Beauftragter einer Kleinstadt alleine dasteht oder mal schnell ein erstes Sensorprojekt ausprobieren möchte, findet die Vorstellung, mit Landwirten und Berggaststättenbetreibern über Antennenstandorte zu diskutieren, vielleicht gar nicht attraktiv. Kabellose Sensoren sind für viele Smart-City-Projekte jedoch unerlässlich.

Glücklicherweise kann man sich auch ganz auf die kommerziellen Netzanbieter verlassen, denn die versorgen unter anderem Deutschland, Österreich und die Schweiz mit einer guten Alternative zu LoRaWAN: "Narrowband Internet of Things", kurz NB-IoT. Der Netzstandard ist Teil der LTE- und 5G-Spezifikation und aufgeteilt in zwei Substandards. NB1 überträgt bis zu 66 kbit/s im Uplink und 26 kbit/s im Downlink, NB2 erreicht 159 beziehungsweise 127 kbit/s. Ideal also für die kleinen Datenmengen, die einfache Sensoren und Ortungsgeräte so produzieren. Für Anwendungen mit höherem Bandbreitenbedarf gibt es zusätzlich LTE-M, aufgeteilt in M1 und M2 mit 1 beziehungsweise 4 Mbit/s Downlinkrate und 1 beziehungsweise 7 Mbit/s Uplinkrate.

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Beide Standards setzen sich durch ein hohes Linkbudget (Empfangsempfindlichkeit) und somit gute Durchdringungstiefe von den klassischen Mobilfunkspezifikationen wie LTE und GSM ab, die Mobiltelefone versorgen. Somit eignen sie sich nicht nur für Sensoren auf der Straße, sondern auch für solche mitten in Gebäuden.