Mobile Bedrohungen

Seite 7: Sicherheitstipps

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Grundsätzlich gilt: Hütet euer Smartphone wie die Geldbörse und das Schlüsselbund. Gerade weil es den Zugriff auf diverse Dienste über diverse Kanäle ermöglicht, stellt das Smartphone für viele eine Art Generalschlüssel auf das Leben im Web dar. Anders als ein Desktop-PC bieten Smartphones von Hause aus erheblich weniger Möglichkeiten, das System zu sichern und auf Anomalien zu kontrollieren.

Als Erstes sollte man unbedingt den Zugriffsschutz aktivieren: Auf Android das Entsperrmuster oder ab Version 2.2 auf allen Modellen eine Passphrase, beim iPhone der vierstellige Passcode oder ab iOS 4 alternativ die längere Passphrase. Wer will, kann beim iPhone einstellen, dass nach zehn Fehlversuchen alle Daten gelöscht werden – dann sollte man sein iPhone aber vor Spaßvögeln hüten oder auf sein iSync-Backup vertrauen.

USB-Debugging ist eigentlich nur für Entwicklungszwecke interessant und öffnet einem Dieb ein Hintertürchen zum Umgehen der Zugangssperre.

Wer nicht auf die Sperren der Geräte vertraut, sollte eine Fernlöschung oder Fernsperrung als zusätzliche Option in Erwägung ziehen. Dazu muss der Besitzer vorsorgen und bei Android eine zusätzliche, meist kostenpflichtige App wie WaveSecure, SmrtGuard oder WatchDroid Pro installieren. Beim iPhone muss man ein MobileMe-Konto einrichten und das Gerät damit koppeln. Damit lassen sich Daten nicht nur aus der Ferne löschen, sondern zusätzlich synchronisieren und sichern. Beim Android-Gerät sollte der Besitzer zusätzlich darauf achten, den USB-Debug-Mode (unter Anwendungen/Entwicklung) zu deaktivieren, um diese Hintertür zu schließen.

Um im Hintergrund spionierenden Apps auf die Schliche zu kommen, bieten sich Prozessmonitore an, die anzeigen, welche Anwendungen überhaupt laufen. Unter Android ist beispielsweise der Open Advanced Task Killer populär, fürs iPhone gibt es etwa den SysStats Monitor. Eine Suche bei Google kann bei der Einschätzung helfen, ob es sich um eine böswillige oder unerwünschte App handelt und man sie besser stoppen oder gar gleich deinstallieren sollte. Schon die einfache Beobachtung der GPS- beziehungsweise Kompasssymbole in der Statusleiste kann Hinweise geben, ob gerade verdächtige Dinge vor sich gehen und eine Anwendung zum Beispiel Daten zur Ortung sammelt.

Wer nachträglich unter Android die Rechte von bereits installierte Apps kontrollieren will, kann dies unter dem Menüpunkt „Einstellungen/Anwendungen/Anwendungen verwalten“ für die jeweilige Anwendung (runterscrollen) tun.