Windows Mobile als App-Plattform

Seite 5: Fazit

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Noch Anfang des Jahres fühlten sich Analysten und die Fachpresse dazu verleitet, den Fortbestand der Windows-Mobile-Plattform in Frage zu stellen. Viele Zweifler verhalten sich seit der Ankündigung der Windows Phone 7 Series deutlich stiller. Zwar verliert Windows Mobile weiterhin Marktanteile, Microsoft konnte jedoch zeigen, dass die Firma weiterhin um die Plattform bemüht ist. Insbesondere die neue Benutzeroberfläche stößt auf positive Resonanz. Dem entgegen steht jedoch ein gewisses Maß an Ernüchterung, dass Windows Mobile mit seiner Offenheit künftig eines seiner wichtigsten Alleinstellungsmerkmale aufgeben wird. Einzig die Kombination aus Silverlight und XNA könnte Microsoft noch einen strategischen Vorteil verschaffen. So gibt es durch die starke Verbreitung des .NET-Frameworks auf dem Desktop und im Web bereits eine große Zahl an .NET-Entwickler, die ohne weitreichende Umstellung in das Windows-Phone-App-Geschäft einsteigen könnten. Auch Hobby-Entwickler hätten mit Silverlight und XNA gute Voraussetzungen, ohne lange Einarbeitungszeit zu App-Entwicklern zu werden.

Bereits heute spricht einiges für Windows Mobile: Mit 18,4 Prozent Marktanteil ist sie die Smartphone-Plattform mit der zweitgrößten Verbreitung in Deutschland – nach Symbian und noch vor dem iPhone. Wer über die offensichtlichen Schwächen der Plattform hinwegsehen kann, kann auf gute Abverkäufe hoffen.

Kai Jäger
ist technischer Projektmanager bei der M,P,NEWMEDIA GmbH und entwickelt dort Software-Lösungen im Umfeld der Connected-Navigation.

(ane)