Windows-Taschenrechner: Alleskönner-App für Rechenkünstler und Anfänger

Seite 2: Fünf Rechner in einer Anwendung

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Nach dem ersten Start der Anwendung erscheint standardmäßig einer der fünf eingebauten "Rechner", und zwar wie erwähnt "Standard". Der kennt im Wesentlichen nur die Grundrechenarten, ist dafür aber der einzige, dessen Fenster Sie über allen anderen anpinnen können: Klicken Sie auf die kleine Schaltfläche oben rechts neben dem Wort "Standard", bleibt das Rechner-Fenster so lange vor allen anderen Fenstern, bis Sie die Schaltfläche erneut anklicken oder den Rechner schließen.

Schon seit gefühlten Ewigkeiten weist der Rechner "Standard" eine Eigenheit auf: Er ignoriert die Mathe-Grundregel "Punkt vor Strich". Das führt dazu, dass bei "2 · 3 + 1 · 4" nicht etwa 10 herauskommt, sondern 28. Abhilfe schafft der Rechner "Wissenschaftlich", der auch deutlich mehr Funktionen beherrscht. Klicken Sie zur Auswahl oben links auf das aus drei Strichen bestehende Symbol ("Hamburgermenü"). Die Abhilfe ist ebenso lang bekannt: Schalten Sie auf "Wissenschaftlich" um, dann klappt es auch mit den Mathe-Grundregeln.

Drei weitere Rechner stecken in der Anwendung. "Datumsberechnung" addiert und subtrahiert Tage und rechnet Differenzen zwischen Terminen aus. Bei "Diagramm" handelt es sich um einen Funktionsplotter. Seine Formeleingabe ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich ganz gut gemacht. Im Plot-Bereich lassen sich Funktionswerte mit schwebendem Mauszeiger ablesen und mehrere Funktionsgraphen gleichzeitig anzeigen. Stolperstein: In Formeln werden Dezimalzahlen mit Kommas erwartet, die Grenzen in den Diagrammoptionen aber mit Punkt. Vor allem für Mittelklasseschüler ist der Blitz-Button neben dem Formeleingabefeld einen Versuch wert: Er versucht sich an einer Funktionsanalyse und ermittelt mitunter sogar erfolgreich Nullstellen sowie Minima und Maxima der Funktion.

Der fünfte Rechner heißt "Programmierer". Er erlaubt das Rechnen nicht nur mit dezimalen Zahlen (Basis 10, Ziffern 0–9), sondern auch mit binären (Basis 2, Ziffern 0–1) und mit hexadezimalen (Basis 16, Ziffern 0–9 und A–F). Letztere kommen beispielsweise in der Windows-Registry zum Einsatz, und zwar als Daten von Einträgen vom Typ "REG_DWORD". Auch für augenzwinkernde Altersangaben sind Hex-Zahlen geeignet: "37 Jahre, aber in Hex" klingt halt jünger als "55 Jahre". Es geht um älter statt jünger? Dann helfen die oktalen Zahlen (Basis 8, Ziffern 0–7): "21, aber oktal" klingt viel erwachsender als das Dezimal-Pendant 17.