TK-Distribution in alter Form hat für NT plus ausgedient

Die TK-Distribution in gewohnter Form hat mittelfristig ausgedient. Daran lässt Volker Flemming, Geschäftsbereichsleiter TK/NT plus beim neu geformten Konzern Also-Actebis, keinen Zweifel aufkommen. Erste Zeichen der neuen Zeit zeige bereits die Ausrichtung des TK-Geschäftsbereiches. "Das Reparaturgeschäft betreiben wir nicht mehr", betonte er im Gespräch mit heise resale während der diesjährigen Hausmesse "Channel Trends+Visions" (CTV) Anfang April in Bochum. Stattdessen stehen Servicekonzepte im Vordergrund. "Wir werden den Servicelevel noch wesentlich erhöhen", verspricht er seinen Fachhandelskunden.

Gemäß der von Michael Dressen, Also- Actebis-Geschäftsführer Deutschland und Österreich, postulierten Marschrichtung , mehr Service, mehr Value Add, mehr Volumen, versteht Flemming vor allem Geschäftsfelder wie Unified Communication (UC), das Seamcom-Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern sowie die Produktbereiche um "Smarthome" als Schwerpunkte der künftigen NT plus-Aktivitäten. Auf jeden Fall stehe die Integration der IT-Welt mit der TK-Welt im Vordergrund aller Bemühungen. Denn das habe neue Herstellerverträge zu Folge. Und nicht nur das. Mit Nachdruck wolle man das TK-Retailgeschäft deutlich nach vorn bringen.

Überhaupt, so Flemming, stehe die TK-Abteilung NT plus gut im Futter. Allein die Tatsache, dass über das von DHL geführte Lager in Staufenberg Bestellannahmen bis 20 Uhr möglich seien, biete den Fachhandelspartnern Vorteile, die anderswo so nicht gegeben seien. Aber ausschlaggebend sei die nahtlose Verzahnung zwischen dem IT-Geschäft bei Also-Actebis und dem TK-Geschäft des Bereichs NT plus. Dadurch könnten Reseller bei Anfragen zu Lösungsgeschäften nicht nur schneller, sondern auch fachkundiger bedient werden. Dafür stünden am Standort von NT plus in Osnabrück immerhin etwa 180 Mitarbeiter, überwiegend Einkäufer und Vertriebler, zur Verfügung.

Für Teleprofi schließt sich die Tür

"Die Welt ist komplexer geworden, als dass es eine Kooperation braucht." Mit diesem Satz stellt Flemming klar, dass die NT plus-Fachhandelskooperation Teleprofi vor dem Aus steht. Denn der Hauptzweck des Verbundes, das Kommissionswarenkonzept, wurde bereits im Juli 2010 abgeschafft. Allerdings so ganz hat sich das Unternehmen von Teleprofi nicht verabschiedet. Die Marke, so der TK-Chef, werde zwar nicht mehr bedient, doch mit Solution-Partner-Konzepten können die ehemaligen Teleprofi-Mitglieder – und nicht nur die – weiterhin rechnen. Zudem will Flemming nicht absolut ausschließen, dass man vielleicht irgendwann und irgendwie Teleprofi wieder reaktivieren könne; in welcher Form auch immer. Aber das dürfte wohl eher nicht der Fall sein. Sicher aber sei, dass man mit neuen Konzepten – "die wir besser können" – die Fachhandelspartner unterstützen werde. (map)
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