LKA NRW warnt vor Betrugsversuchen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter
In den vergangenen Wochen haben sich Fälle gehäuft, in denen angebliche Mitarbeiter des Microsoft-Supports versuchen, PC-Nutzer per Telefon zu schädigen.
Immer noch versuchen Betrüger, die sich als Mitarbeiter des Microsoft-Supports ausgeben, deutsche Nutzer per Telefon zu schädigen. Davor warnt das Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamts (LKA) Nordrhein-Westfalen, das nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen eine Häufung solcher Fälle festgestellt hat. Arglose Computer-Benutzer seien geschädigt worden. Auch heise Security hat in diesen Tagen mehrere Hinweise von Lesern erhalten.
Die meist englischsprachigen Anrufer weisen die Angerufenen auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers mit Schadsoftware hin, mitunter soll auch das Betriebssystems bald versagen. Gegen Zahlung eines Betrags von 80 bis zu 200 Euro bieten die Täter an, den PC zu reparieren und fernzuwarten, sowie eine lebenslange Garantie. Dazu soll das Opfer ein Programm von einer Webseite herunterladen und auf dem PC installieren. Dies ermöglicht es den Tätern, beispielsweise Bank- und Kreditkartendaten auszuspähen oder den Computer zu sperren, teilt das LKA mit.
"Jeder muss misstrauisch sein, wenn er ohne erkennbaren Anlass von einem angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeiter angerufen wird", erklärt Markus Röhrl, Leiter des Cybercrime-Kompetenzzentrums. Das Internet Storm Center hatte früher bereits empfohlen, vor allem auch technisch wenig versierte Freunde und Verwandte auf die Abzock-Anrufe vorzubereiten.
Leser von heise Security hatten von solchen oder ähnlichen Betrugsversuchen bereis im August 2012 berichtet. Vermehrte Leserhinweise trafen Anfang vorigen Jahres ein. Im Oktober 2013 zeichnete sich ab, dass die Abzock-Anrufe zu immer aggressiveren Mitteln greifen. Hatten sie bis dahin lediglich versucht, dem Angerufenen einen wertlosen Servicevertrag aufschwatzen, der erfundene PC-Probleme löst, drängten sie ihre Opfer zur Installation von Malware. (anw)