RegTP stoppt "10 Cent Tarif" der Telekom

Bei einer Genehmigung des beantragten "10 Cent Tarifs" wäre ein chancengleicher Wettbewerb beeinträchtigt gewesen, heißt es bei der Regulierungsbehörde.

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Von
  • Torge Löding

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom können aufatmen: Die Regulierungsbehörde (RegTP) hat sich ihrer Sichtweise angeschlossen und die 10-Cent-Telefonie-Flatrate des Ex-Monopolisten nicht genehmigt.

"Wir halten neue Optionstarife, die die Auswahlmöglichkeiten der Kunden erweitern und zu günstigen Entgelten führen, im Grundsatz für begrüßenswert und haben in der Vergangenheit daher auch die Optionstarife AktivPlus und AktivPlus xxl genehmigt. Der vorliegende Tarifantrag verlässt allerdings den akzeptablen Rahmen und beachtet nicht die bewährten und gerichtlich bestätigten Prinzipien und Grundsätze unserer Tarifgenehmigungspraxis", begründete Matthias Kurth, Präsident der RegTP die Behördenentscheidung. Nach dem Vorschlag der Telekom hätte jeder Kunde für eine zusätzliche Monatsgebühr von 4,22 Euro für Inlandsgespräche nur noch 10 Cent pro angefangene Stunde zahlen müssen. Nach Ansicht des Regulierers ist dies nicht kostendeckend und damit ein unzulässiger Abschlag.

Bei einer Genehmigung des beantragten "10 Cent Tarifs" wäre ein chancengleicher Wettbewerb beeinträchtigt gewesen, heißt es weiter in einer RegTP-Mitteilung. Dies belege auch eine eigens durchgeführte Kurzstudie. Die Telekom hat die Entscheidung bislang nicht kommentiert. Auf der Hauptversammlung im März hatte T-Com-Chef Josef Brauner die Telefonie-Flatrate noch als wichtige Produktinnovation vorgestellt. (tol)