Autoakku und USV

Der Akku meiner unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) muss bald erneuert werden. Kann ich durch Ersatz mit einer Autobatterie eine längere Überbrückungszeit erhalten?

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Der Akku meiner unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) muss bald erneuert werden. Kann ich durch Ersatz mit einer Autobatterie eine längere Überbrückungszeit erhalten?

Im Prinzip sollte das funktionieren, es gibt aber einige Bedenken: Zum einen ist die Ladeelektronik der USV an die dort üblichen Bleigel-Akkus mit vergleichsweise kleiner Kapazität angepasst. Sie wird bei einem Autoakku eine längere Ladezeit brauchen, wenn sie ihn überhaupt voll lädt. Ferner werden Sie die Anschlüsse zurechtbasteln müssen: USV-Akkus haben typischerweise Fahnen für Kabelschuhe, Auto-Akkus die dort üblichen Bolzen. Außerdem ist nicht jedem wohl bei dem Gedanken, sich 1 bis 2 Liter wässrige Säure in die Wohnung oder das Büro zu stellen.

Wichtiger als die Technik ist ohnehin die rechtliche Situation: Wenn sich Ihre so modifizierte USV zum Brandherd entwickelt, etwa weil die Akku-Kontakte bei hohem Entladestrom durch schlechte Übergänge zu Hotspots werden, zahlt Ihre Feuer- respektive Haftpflicht-Versicherung sehr wahrscheinlich nicht.

Deshalb sollten Sie lieber einen Ersatzakku kaufen. Es muss nicht unbedingt ein teures Original vom USV-Hersteller sein. Achten Sie dabei auf Maße, Spannung, Kapazität und Klemmentyp (meist Fast-on 4,8 oder 6,3 mm). Solche Akkus sind durchaus günstig zu finden, etwa mit einer Suchanfrage wie „blei gel akku 12 volt“ bei üblichen Elektronikversendern, beispielsweise Reichelt oder Conrad. Die typische USV-Größe (12V/7,2Ah) gibt es ab rund 18 Euro. Eine VdS-Zulassung ist dabei nicht nötig, denn die ist unseres Wissens nach nur beim Einsatz in Einbruch- oder Brandmelde-Anlagen gefordert.

(ea)