Intels Larrabee soll "vorerst" nur als Applikationsbeschleuniger kommen

An der Entwicklung des Many-Core-Prozessors Larrabee arbeitet Intel zwar weiter, der Hersteller will ihn aber nicht mehr als Grafikprozessor (GPU) auf den Markt bringen.

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Erst vor wenigen Tagen hatte Intel-CEO Paul Otellini höchstpersönlich klargestellt, dass die Entwicklung des einst für 2010 angekündigten Many-Core-Prozessors Larrabee weitergeht. Nun präzisierte Pressesprecher Bill Kircos in seinem Blog, dass dieser Chip nicht als separater Grafikchip (GPU) auf den Markt kommen wird, sondern in einer Version, die für den Einsatz als Applikationsbeschleuniger gedacht ist. Diesen Anwendungsfall hatte Intel zwar immer auch erwähnt, doch ursprünglich waren auch Larrabee-Grafikkarten angekündigt worden. Nun will Intel – laut Kircos – zunächst bei Onboard- beziehungsweise CPU-integrierter Grafik bleiben, behält also eher HD-Video- und 2D-Beschleunigung als 3D-Spiele im Blick.

Eigentlich sollte die Larrabee-Technik in Form einer 512-Bit-Befehlssatzerweiterung in künftige Intel-Prozessoren einziehen, also vermutlich frühestens 2012 die 2011 mit Sandy Bridge erwarteten Advanced Vector Extensions (AVX, 256 Bit wohl ohne FMAC) ablösen. Zu diesen zumindest verschobenen Plänen sagte Intel bisher nichts. Bill Kircos hält sich auch in Bezug auf den Termin der Markteinführung kommender Larrabee-Applikationsbeschleuniger bedeckt, die mit GPGPU-Prozessoren wie Nvidia Tesla oder AMD Stream konkurrieren würden. Allerdings kündigte er an, dass Kirk Skaugen, Chef der Intel Data Center Gorup, anlässlich der bevorstehenden Supercomputer-Konferenz ISC '10 am nächsten Montag weitere Larrabee-Informationen verkünden wird. (ciw)