Computex

VIA: ARM-Tablets und Dualcore-Nano

VIA zeigt auf der Computex ein Demosystem mit der Zweikern-Version des Nano-Prozessors. Zudem sind einige Android-Tablets ausgestellt.

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Unspektakulär: VIAs Zweikern-Nano feierte unter dem rechten Lüfter seinen ersten öffentlichen Auftritt.

Dass die Zweikern-Version des Nano 3000 im Sommer kommen soll, hatten VIA und Glenn Henry, der Chef der zu VIA gehörenden Prozessorschmiede Centaur, schon häufiger verlauten lassen, aber der Termin hatte es nie in eine offizielle Ankündigung geschafft. So ganz fertig ist diese CPU auch noch nicht und taucht in keiner Pressemitteilung auf, doch eine kleine Demo führte VIA dann doch vor. Sie bestand aus einem Desktop-Board mit dem HD-fähigen Chipsatz VT1000 und spielte ein Video ab. Der als Nano DC bezeichnete Prozessor arbeitete fleißig unter einem Kühlkörper – für Note- oder Netbooks reicht der Entwicklungsstand also noch nicht, um gegen Intels frisch vorgestellter Netbook-Version des Zweikern-Atoms anzutreten.

Android auf kleinen Tablets könnte eine feine Sache sein, wenn der Prozessor schnell und der Touchscreen gut wären.

Die schon kurz vor der Computex angekündigten billigen Tablets mit ARM konnte man sich anschauen, aber wie befürchtet reicht die Performance des WM8505 der VIA-Tochter WonderMedia nicht an die aktuellen ARM-Prozessoren mit Cortex A8 oder Cortex A9 heran. Beispielsweise vermittelte das World Wide Enterprise-FlyTouch auch aufgrund des schlecht reagierenden Resistiv-Touchscreens nur ein äußerst zähes Surf-Vergnügen. Das Gerät hat aufgrund von Beschränkungen seitens Google keinen Zugang zum Android-Marketplace, sodass der Hersteller einen eigenen App-Shop führen muss – der war spärlich bestückt.

VIA Computex 2010 (9 Bilder)

Auch gezeigt: Die Version XO-1.5 des OLPC, der mit VIA C7 ausgestattet ist. Das Projekt One Laptop Per Child hatte diese Version Anfang 2009 angekündigt; im XO-1 kommt AMDs Geode zum Einsatz, nächstes Jahr soll das XO-1.75 mit einem ARM-Prozessor fertig sein.

Eine ernsthafte Konkurrenz zu Android-Tablets wie denen von Archos oder Dell wächst hier nicht heran, sondern im Vordergrund steht der nochmals niedrigere Preis, was für Märkte wie China wichtig ist. Nur wenige der Modelle dürften es allerdings nach Deutschland schaffen, ähnlich wie auch von den Billig-Netbooks auf ARM-Basis hierzulande nur einzelne anzutreffen sind. (jow)