Computex: PCI-Express-Chipsatz von Nvidia für Athlon 64

Nvidia zeigte Mainboards mit dem Chipsatz CK8-04, verriet aber nicht allzu viele Details.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.

Über kurz oder lang wird auch AMDs Athlon 64 nicht an PCI Express vorbei kommen, auch wenn jetzt Grafik- und Erweiterungskarten noch rar sind. Nvidia will mit dabei sein und zeigte auf der Computex ein paar Mainboards mit dem CK8-04, ohne jedoch allzuviel Details zu verraten.

Der CK8-04 ist wie der nForce3 eine Einchip-Lösung. Er hat wohl 20 PCI-Express-Leitungen, die beispielsweise als ein 16X-Slot für Grafik und vier 1X-Slots für Peripheriekarten nutzbar sind. Weiterhin unterstützt er wohl zwei Parallel-ATA-Kanäle (für vier Geräte) und vier Serial-ATA-Geräte, über die vermutlich auch wieder gemeinsame RAID-Arrays aufspannbar sind. Gerüchteweise stecken zudem eine verbesserte AC97-Schnittstelle und mehr als acht USB-2.0-Ports im CK8-04. Ob Gigabit-LAN ebenfalls im Chip steckt, ist noch unklar.

Iwill hat das Dual-Opteron-Board DK8E schon vorgestellt; Boards mit dem Sockel 939 wie das Asus A8N-E, Gigabyte K8NENXP und die drei sehr ähnlichen Abit AN8, Biostar K8NHA-939 und Epox 9NPA+ zeigte Nvidia auf der Computex. Der CK8-04 soll noch im dritten Quartal in die Serienproduktion gehen.

Vor kurzem erst hatte Nvidia den nForce3 Ultra vorgestellt, eine Version des nForce3 250 mit Unterstützung für den beschleunigten Hypertransport-Link des Sockel-939-Athlons. In einem ersten Test (siehe c't 12/04, derzeit im Handel) schlug sich der nForce3 250Gb mit integriertem GBit-LAN (für den Sockel 754) sehr gut und ließ den Kontrahenten VIA K8T800 insbesondere bei Peripheriemessungen deutlich hinter sich, zudem bietet der nForce3 250 die flexiblere integrierte RAID-Lösung.

Für Notebooks präsentierte Nvidia eine neue Treiberfunktion SmartDimmer, die bei Notebooks mit GeForce-Go-Grafikchips die Display-Helligkeit steuert. Nach einer einstellbaren Zeit ohne Maus- und Tastatureingaben schaltet der Grafikchip das Display automatisch dunkler, was bei großen und hell eingestellten Displays die Leistungsaufnahme immens senkt. Ob SmartDimmer mit allen Displays funktioniert und in welche Treiberversionen es Einzug halten wird, stand noch nicht fest.

Nvidia zeigte auch Samples von MXM-Karten, sagte aber nichts Neues darüber, ob man diese Steckkarten-Definition offen genug gestalten würde, sodass auch ATI solche Notebook-Grafikkarten bauen könnte.

Weiterhin demonstrierte Nvidia die Multimedia-Oberfläche nStant, die ähnliche Funktionen bietet wie Cyberlinks PowerCinema und Intervideos InstantOn. Fast alle Hersteller von Wohnzimmer- oder Multimedia-orientierten Notebooks und MiniPCs hatten eine dieser Lösungen, etwas Selbstgestricktes oder auch Microsofts Media-Center-Edition von Windows XP installiert.

Auch waren PCI-Express-Grafikkarten mit Nvidia-Chip zu sehen, die allesamt wie auf der CeBIT gezeigt einen Bridge-Chip benötigen, der auf eingen Grafikkarten einen größeren Kühler trug als der Grafikchip selbst.

(jow)