Smartbook bleibt als Marke umkämpft

Die internationalen Auseinandersetzungen um die Anerkennung des Begriffs Smartbook als Marke halten an. Während vor allem US-Hersteller Qualcomm gegen die Registrierung von Smartbook als Markennamen vorgeht, kämpft die Kölner Smartbook AG unverdrossen weiter.

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Von
  • Matthias Parbel

Im Verlauf der von kompakten Mobilrechnern geprägten diesjährigen Computex in Taiwan in der vergangenen Woche kochte auch der Streit um den Begriff "Smartbook" wieder einmal hoch. Während die Kölner Smartbook AG für die Eintragung "ihrer" Marke auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus kämpft, beharren andere Branchenvertreter – allen voran US-Hersteller Qualcomm – darauf, dass Smartbook lediglich ein beschreibender Begriff sei. Auf der Computex feierte der Hersteller den ersten Geburtstag seiner Smartbooks mit Snapdragon-Chipsatz, die Notebook und Smartphone-Technik vereinen.

Einem Bericht des Branchendienstes Digitimes zufolge haben nun Markenämter in Spanien, Österreich, Australien, Dänemark und Singapur sich gegen die Eintragung von Smartbook als Marke entschieden und damit die Einschätzung bekräftigt, dass es sich nur um einen beschreibenden Begriff handelt. Dieser Auffassung soll sich auch das bei der EU zuständige Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (OHIM / HABM) angeschlossen haben. Laut Online-Auskunft des HABM befindet sich das von der Smartbook AG im Juli 2009 beantragte Verfahren zur Anmeldung einer Gemeinschaftsmarke (Wortmarke SMARTBOOK) derzeit noch immer in der Prüfung. Gegen die Anmeldung der Wortmarke "smartbook for smart people" hingegen wurde zwischenzeitlich Widerspruch eingelegt, bei der gleichnamigen Bildmarke ist ein Löschungsverfahren anhängig.

Einen Rückschlag musste die Smartbook AG unterdessen in Großbritannien hinnehmen, wie Vorstand Dirk Pick gegenüber heise resale einräumt. Nachdem Qualcomm dort Rechtsmittel eingelegt hat, wurde die ursprünglich bereits eingetragene Wortmarke "SMARTBOOK" wieder ausgesetzt. Eine endgültige Entscheidung stehe aber in Großbritannien – wie in zahlreichen anderen Ländern – weiterhin aus, betont Pick. Der Smartbook-Chef will "auf jeden Fall weiter für die eigene Marke kämpfen". Allein in der Türkei sieht Pick keine Chancen mehr, da das türkische Markenamt eine Eintragungen wegen bestehender älterer Schutzrechte ablehnt. (map)