Verband der Autohersteller ACEA: Stellantis kehrt zurück

Der Verband der europäischen Autohersteller ACEA bekommt ein Schwergewicht zurück: Der Vielmarken-Verbund Stellantis will wieder eintreten.

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Opel Corsa Scheinwerfer

(Bild: Franz)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Chefs Carlos Tavares kehrt Stellantis in den europäischen Herstellerverband ACEA zurück. Laut Informationen aus Branchenkreisen will der zweitgrößte Autokonzern Europas der Lobby-Organisation zum Jahreswechsel wieder beitreten. Das Unternehmen bestätigte die Information zunächst nicht. Die großen deutschen Hersteller wie auch Konkurrent Renault gehören dem Verband an.

Im Sommer 2022 hatte sich Tavares persönlich dafür starkgemacht, den Verband in Brüssel zu verlassen, dem er zu geringen politischen Einfluss vorhielt. Insbesondere hatte es die ACEA nicht geschafft, das ab 2035 geltende de facto Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren in der EU zu verhindern. Tavares hatte sich damals für einen komplett technologieoffenen Ansatz ausgesprochen. Festgeschrieben wurde schließlich, den Flottengrenzwert auf Null zu setzen. Das ist mit Verbrennungsmotoren, die mit Benzin oder Diesel aus Erdöl betrieben werden, nicht möglich. Daher ist oft von einem Verbrennerverbot die Rede. Es ist allerdings den Hersteller überlassen, wie sie technisch eine lokale Emissionsfreiheit erreichen.

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Tavares hatte den 14-Marken-Konzern Stellantis mit harter Hand auf Effizienz getrimmt, musste aber im laufenden Jahr die Gewinnerwartungen deutlich zusammenstreichen, nachdem vor allem in den USA weniger Jeeps und Dogdes verkauft worden sind. Zunächst sollte sein 2026 auslaufender Vertrag nicht verlängert werden, bis Tavares seinen sofortigen Rücktritt einreichte. Nach einem Nachfolger wird derzeit gesucht.

(mfz)