Nur noch jede zehnte Desktop-Grafikkarte stammt von AMD

AMD und Nvidia verkaufen gegen den Saisontrend weniger Grafikkarten. AMD trifft das besonders hart.

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FĂĽnf Grafikkarten nebeneinander

(Bild: c't)

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Das Interesse an Grafikkarten für Desktop-PCs scheint ungewöhnlich niedrig. Nur 8,1 Millionen GeForce- und Radeon-Modelle wurden vom Juli bis Ende September 2024 verkauft – 9 Prozent weniger als im Vorjahr zur gleichen Zeit und 15 Prozent weniger als im Quartal zuvor. Zu der Schätzung gelangt der Marktforscher Jon Peddie Research (JPR).

Der Rückgang ist ungewöhnlich, denn eigentlich steigen die Verkäufe im dritten Quartal saisonal. Gründe führt JPR nicht an. Die bevorstehenden Vorstellungen von Nvidias neuer Generation GeForce RTX 5000 und AMDs Radeon RX 8000 könnten allerdings hineinspielen. Zumindest manche Interessierte warten mit einer Aufrüstung, bis die neuen Grafikkarten da sind.

Anzahl der Grafikkartenverkäufe seit 2015.

(Bild: Jon Peddie Research)

AMD hat derweil einen groĂźen Teil seines Marktanteils verloren: Binnen eines einzigen Jahres sank er von 17 Prozent auf nur noch 10 Prozent. Das heiĂźt, im dritten Quartal wurden lediglich rund 810.000 Radeon-GPUs fĂĽr Desktop-PCs verkauft. Dagegen stehen 7,3 Millionen GeForce-Grafikkarten.

Im gleichen Zeitraum sollen 20,1 Millionen Desktop-PCs verkauft worden sein. Die meisten davon kommen ohne eigenständige Grafikkarte aus – in vielen Fällen handelt es sich um reine Bürorechner.

Das spiegelt sich in AMDs Geschäftszahlen wider: Die Gaming-Sparte hielt sich zuletzt nur knapp in den schwarzen Zahlen, mit einem Umsatz von 462 Millionen US-Dollar – neben Radeon-Grafikkarten auch inklusive Chips für Konsolen wie die Playstation 5 (Pro) und Xbox Series X/S.

Nvidias Geschäftsberichte sind asynchron zu den Kalenderquartalen. In den letzten zwei Fiskalquartalen brachten GeForce-Grafikkarten knapp 3,3 Milliarden beziehungsweise 2,9 Milliarden US-Dollar ein.

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In den nächsten Monaten erwartet JPR schlechtere Zahlen wegen der geplanten US-Zölle auf ausländische Güter unter US-Präsident Donald Trump. Zum einen sollen die allgemeinen Kosten in den USA steigen, sodass weniger Geld für Hobbys übrig bleibt, zum anderen könnte auch Hardware teurer werden.

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