Nach "TK Ident": Auch AOK-Versicherte erhalten App für Gesundheits-ID
Nach einem Anbieterwechsel erhalten Versicherte der AOK bald eine Ident-App für ihre GesundheitsID.
(Bild: PopTika/Shutterstock.com)
AOK-Versicherte erhalten ab Mitte Januar 2025 eine "AOK Ident"-App, um sich eine eindeutige GesundheitsID anzulegen und damit auf sensible Bereiche ihrer elektronischen Patientenakte zugreifen zu können. Die Techniker Krankenkasse hatte ihren Versicherten bereits im Jahr 2023 eine "TK-Ident"-App bereitgestellt. Damit benötigen die Versicherten der beiden Krankenkassen jeweils zwei Apps für die Verwendung der Kernfunktionen der ePA.
Mit den Ident-Apps können Nutzer ihre GesundheitsID erstellen und verwalten. Für die Erstellung der GesundheitsID benötigen sie, wie bisher gewohnt, entweder die elektronische Gesundheitskarte samt PIN oder einen gültigen Personalausweis samt Pin und ein Kartenlesegerät oder Smartphone mit NFC-Schnittstelle.
Die Verlagerung in eine separate App soll laut AOK die Sicherheit erhöhen. Zudem kann die GesundheitsID als Zugang für weitere digitale Gesundheitsanwendungen wie die E-Rezept-App oder für einen Eintrag im digitalen Organspenderegister genutzt werden. Nutzer, die bereits die elektronische Patientenakte (ePA) über die "AOK Mein Leben"-App nutzen, werden dazu aufgefordert, ihre Daten in die neue "ePA für alle" zu übertragen.
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Für den Umzug der App und die neue elektronische Patientenakte bittet die AOK um Mitwirkung: "Übertragen Sie bitte ab Mitte Januar 2025 Ihre Daten in wenigen Schritten in die neue 'ePA für alle'", heißt es in einer E-Mail an Versicherte der AOK Nordwest. Wichtig sei für Nutzer, die das Update für die "ePA für alle" durchführen wollen, der Datenübertragung zuzustimmen, da diese sonst gelöscht würden.
Digitale Identitäten im Gesundheitswesen
Seit Januar 2023 sind gesetzliche Krankenkassen dazu verpflichtet, ihren Versicherten eine digitale Identität anzubieten. Für die Hälfte der Versicherten, einschließlich der AOK-Versicherten, stellen T-Systems und der ID-Wallet-Anbieter Verimi die GesundheitsID notwendige Infrastruktur bereit. Ebenfalls zum Einsatz kommen unter anderem die Dienste von Bitmarck und Rise.
(mack)