Bitkom: 20.000 unbesetzte Stellen in der ITK-Branche

Die Zahl der Arbeitsplätze in der deutschen IT- und Telekommunikationsbranche wird nach Einschätzung des Bitkom in diesem Jahr voraussichtlich leicht steigen. Neue Mitarbeiter würden vor allem in den Bereichen Software und IT-Services gesucht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 307 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Zahl der Arbeitsplätze in der deutschen IT- und Telekommunikationsbranche wird nach Einschätzung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in diesem Jahr voraussichtlich leicht steigen. Neue Mitarbeiter würden vor allem in den Bereichen Software und IT-Services gesucht, erklärte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer am Montag in Berlin. Insgesamt hätten bei einer aktuellen Befragung 53 Prozent der ITK-Unternehmen angegeben, ihr Personal verstärken zu wollen; 30 Prozent wollten es auf dem aktuellen Niveau halten, 17 Prozent hätten erklärt, Arbeitsplätze abbauen zu müssen.

Derzeit würden in der deutschen ITK-Branche rund 846.000 Menschen arbeiten, teilte der Verband weiter mit. Damit sei man nach dem Maschinen- und Anlagenbau der zweitgrößte Arbeitgeber in der deutschen Industrie. Mit 599.000 seien die meisten ITK-Mitarbeiter im Bereich Informationstechnik tätig; in der Telekommunikation arbeiteten 236.000 Menschen, die digitale Unterhaltungselektronik zähle 11.000 Beschäftigte. Die Zahl der offenen Stellen in der ITK-Branche belaufe sich derzeit auf rund 20.000, so der Bitkom.

Die ITK-Branche habe in kürzester Zeit eine herausragende Bedeutung gewonnen, kommentiert Verbandschef Scheer die Zahlen – und langfristig werde der Bedarf an IT-Experten noch deutlich steigen, beispielsweise durch den wachsenden Einsatz von IT in Bereichen wie dem Verkehrssystem, den Energienetzen oder im Gesundheitssystem. Da aber die Zahl der benötigten IT-Experten auch in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht gedeckt werden könne, müssten nun strukturelle Veränderungen eingeleitet werden, darunter eine Modernisierung des Bildungswesens, eine Steigerung der Frauenquote in der Branche und die Umsetzung einer aktiven Zuwanderungspolitik. (pmz)