Top 10: Die zehn beliebtesten Developer-Artikel im Jahr 2024
Die meistgelesenen Fachartikel des Jahres umfassen eine große Spannbreite an Themen, darunter Beiträge zu KI, Programmiersprachen und Tools sowie Security.
(Bild: Erstellt mit KI (Midjourney) von iX-Redakton)
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das nehmen wir als Redaktion zum Anlass, die am häufigsten gelesenen Artikel des Jahres auf heise developer in einem Beitrag zusammenzufassen. Dieses Jahr findet sich in der Top 10 eine bunte Mischung von Programmiersprachen wie TypeScript, Rust und Java über Tools bis zu Künstlicher Intelligenz und Platform Engineering.
Die Liste klammert bewusst die News aus. Die Top-Themen des Jahres in den Meldungen auf heise Developer finden sich in einem separaten Beitrag.
Die regelmäßigen Blogbeiträge haben wir ebenfalls nicht in die Aufzählung aufgenommen. Bei den Blogs haben vor allem die Themen rund um Arbeitsmethoden und -bedingungen das größte Interesse geweckt, allen voran Scrum, XP & Co. – warum keiner mehr agil arbeiten will, Das Daily muss heute leider ausfallen und Meetingkultur: "Ich nehm' das mit" darf nicht zur Regel werden.
Platz 10: Künstliche Intelligenz in der Softwarearchitektur praktisch einsetzen
(Bild: erzeugt mit Midjourney durch iX)
Ralf D. Müller, beschreibt in seinem Artikel, wie Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT, Softwarearchitekten bei Entwurf, Prüfung und Diagrammerstellung unterstützt, ohne dass interne Daten in die Cloud übermittelt werden müssen. LLMs helfen, Dialogkontexte effizient zu nutzen, um die Qualität der Antworten zu verbessern, und können eigenständig Code validieren, was bei Proof of Concepts nützlich ist. Obwohl die KI veraltete Informationen liefern kann und Biases enthält, bietet sie wertvolle Unterstützung, die jedoch die spezifischen Anforderungen von Softwarearchitekten noch nicht vollständig erfüllt.
Platz 9: Mit dem Kernel von C nach Rust – ein Projektbericht zu Effizienz und Sicherheit
(Bild: Matt Antonino/Shutterstock.com)
Wie sinnvoll und praktikabel ist der Wechsel von der Programmiersprache C zu Rust in einem Kernelprojekt, primär im Hinblick auf Effizienz und Sicherheit? Dr. Stefan Lankes geht dieser Frage nach und beschreibt in seinem Beitrag Rusts Vorteile, wie ein sicheres Speichermodell ohne Garbage Collection, das Sicherheitslücken vermeidet, sowie die Erleichterung der Entwicklung durch das Crate-System und den Paketmanager Cargo. Der Umstieg erfordert jedoch einige Anpassungen, und trotz der Vorteile bestehen Risiken durch unsichere Codeblöcke. Rust etabliert sich als attraktive Alternative zu C, besonders für sicherheitskritische Anwendungen.
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Platz 8: Sourcecode-Editor Zed: Erfahrungen aus einem Jahr mit einem Underdog
(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)
Ende Januar 2024 hatte das Entwicklerteam hinter dem Code-Editor Zed, auch bekannt für seine Arbeit am Atom-Editor, angekündigt, dass Zed ab sofort als Open Source verfügbar ist. Wir haben Stefan Baumgartner gebeten, über seine Erfahrungen mit dem Sourcecode-Editor zu berichten. Nach einem Jahr Nutzung zeigt Stefan Baumgartner, wie Zed, in Rust geschrieben, durch seine schnelle Benutzeroberfläche und minimalistische Ausstattung beeindruckt. Obwohl Zed noch kein umfangreiches Plug-in-Ökosystem bietet, unterstützt es wichtige Sprachen wie JavaScript und Rust gut. Der Code-Editor ist kostenlos, berechnet jedoch Gebühren für kollaboratives Arbeiten.
Platz 7: Ed Burns: Java kann jede andere aktuelle Sprache in den Schatten stellen
(Bild: Avec Meg)
Platz 7 unserer meistgelesenen Artikel ist kein Artikel, sondern ein Interview mit Ed Burns, Principal Architect Java bei Microsoft. Wir haben ihn gefragt, wie es die Programmiersprache Java schafft, im Vergleich zu "coolen" Sprachen wie Kotlin oder Rust attraktiv für junge Entwicklerinnen und Entwickler zu bleiben. Im Interview betont Ed Burns die leistungsstarken Features der Sprache, beispielsweise virtuelle Threads und Pattern Matching. Die Herausforderung für Java liege weniger in den technischen Fähigkeiten als im Narrativ, das junge Entwickler ansprechen soll. Burns hebt hervor, dass das Alter von Java zwar zu einer Fülle an Funktionen geführt hat, die Abwärtskompatibilität gewährleisten, aber auch das Bild der Sprache beeinflusst.
Platz 6: Nach XZ-Backdoor: Open-Source-Software als Risiko oder strategischer Vorteil?
(Bild: BeeBright / Shutterstock.com)
Ende März 2024 läuteten alle Alarmglocken im Bereich IT-Sicherheit: Der Softwareentwickler Andres Freund entdeckte eine Hintertür im Projekt "xz Utils", bekannt als "XZ-Backdoor". Schnell wurde klar, dass die Hintertür von sehr langer Hand geplant worden war und sich bereits in ersten Software-Repositories wiederfand. Beinahe hätte dem Angreifer ein großer Teil aller Linux-Server offen gestanden.
Florian v. Samson untersucht die Risiken und Vorteile von Open-Source-Software (FLOSS) im Kontext der "XZ-Backdoor". Der Vorfall verdeutlicht sowohl die Anfälligkeit von FLOSS für Manipulationen als auch deren inhärente Transparenzvorteile, die eine schnellere Entdeckung ermöglichen.