App Store: Knapp die Hälfte der Einnahmen stammt aus Abos

Laut einer Analyse entwickelten sich die Zahlen im App Store in diesem Jahr geteilt: Während die Umsätze stiegen, wurden weniger Downloads verzeichnet.

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Der App Store auf dem iPhone

(Bild: tre / Mac & i)

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Es ist ein wenig wie der amerikanische Traum, vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden: Wer sich erhofft, durch das Entwickeln einer App reich zu werden, hat nicht nur harte Arbeit vor sich, sondern braucht offenbar auch eine große Portion Glück. Neue Zahlen der Analysten-Firma Appfigures, die sich auf App Stores spezialisiert hat, zeigen auf, dass nur wenige sehr viel Geld mit Apps machen – und dass bei den App-Downloads offenbar der Zenit überschritten wurde. Das meiste Geld wird demnach inzwischen mit In-App-Abos gemacht.

Auf den ersten Blick sieht die Entwicklung im Jahr 2024 recht positiv aus. Der Gesamtumsatz mit Apps sei demnach auf 127 Milliarden US-Dollar gestiegen, was einem Wachstum von 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Getragen werde die positive Entwicklung vor allem von Apples App Store, sagen die Analysten auf Grundlage ihrer eigenen Erhebungen. Im App Store seien demnach 91,6 Milliarden US-Dollar umgesetzt worden, 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Mitbewerber Google habe es im Play Store hingegen einen leichten Rückgang um 1,5 Prozent auf 35,7 Milliarden US-Dollar gegeben. Auffallend ist weiterhin das riesige Umsatzgefälle, obwohl Googles Plattform auf Android-Geräten eine sehr hohe Reichweite hat.

Trotz gestiegener Umsätze sind die Download-Zahlen laut Appfigures bei allen rückläufig. Es habe 28,3 Milliarden Downloads von iOS-Apps gegeben, ein Rückgang um 1,1 Prozent, sowie 81,4 Milliarden Downloads von Android-Apps, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Positive Entwicklungen seien in Mexiko festzustellen, dort stiegen die Downloads um 225 Millionen. In Brasilien gab es ein Umsatzwachstum um 73 Prozent.

Der besonders auch von Apple unterstützte Wechsel von Einmal-App-Käufen auf In-App-Abos trägt laut den Appfigures-Zahlen zunehmend Früchte. Knapp die Hälfte des Umsatzes stamme mittlerweile aus Abonnements. Allerdings bieten nur fünf Prozent aller Apps überhaupt Abonnements an. Auf die Top-10-Apps entfallen alleine 13,7 Prozent des Gesamtumsatzes, im Vorjahr seien es noch 12,5 Prozent gewesen.

Eine weitere positive Beobachtung: Die Zahl neu veröffentlichter Apps bei Google Play sei um 60 Prozent zurückgegangen – dies sei auf Googles Bemühungen zurückzuführen, die Qualitätsanforderungen zu erhöhen, um Spam-Apps fernzuhalten.

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Appfigures hat im Kontext der aktuellen Veröffentlichung keine Angaben zu den Quellen der Zahlen gemacht. Neben Veröffentlichungen Apples und Googles dürften basierend auf früheren Angaben allerdings erneut vor allem Analytics-Daten von Kunden des Unternehmens eine große Rolle spielen sowie weitere Daten aus Drittanbieter-Datenbanken und SDKs. Apple selbst gewährt keine so weitreichenden Einblicke in die Zahlen des App Stores.

(mki)