News Corp. will BSkyB ganz übernehmen

Der von Rupert Murdoch kontrollierte Medienkonzern will den britischen Pay-TV-Anbieter komplett unter seine Kontrolle bringen und bietet für den ausstehenden Zweidrittelanteil 9,4 Milliarden Euro. BSkyB ist das zu wenig.

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Der von Rupert Murdoch kontrollierte globale Medienriese News Corp. will den britischen Pay-TV-Anbieter BSkyB komplett übernehmen. Der Medienkonzern, der an BSkyB bereits mit 39 Prozent beteiligt ist, hat ein erstes Angebot für den verbleibenden Anteil von 6,75 Pfund pro Aktie inzwischen auf 7 Pfund nachgebessert. Damit bietet Murdoch rund 7,8 Milliarden Pfund (9,4 Milliarden Euro) für die britische Sendergruppe mit 9,77 Millionen Kunden.

BSkyB wies das Angebot als zu niedrig zurück. Beide Unternehmen sind jedoch übereingekommen, regulatorische Hürden für die Übernahme gemeinsam anzugehen. Es ist also nur noch eine Frage des Preises. BSkyB wies das Angebot zurück, weil das Unternehmen damit "signifikant" unterbewertet sei, heißt es in einer Stellungnahme des Aufsichtsrates. Der will einem Angebot von 8 Pfund pro Aktie allerdings zustimmen.

BSkyB war 1990 aus dem Murdoch-Sender Sky und dem Satellitenanbieter British Satellite Broadcasting entstanden. News Corp kontrolliert zahlreiche Kabel-, Satelliten- und Pay-TV-Anbieter weltweit, darunter Fox USA und Sky Italia. An dem im vergangenen Jahr in Sky umbenannten deutschen Pay-TV-Sender Premiere ist News Corp. mit 45 Prozent beteiligt. Auch hier wurde Murdoch ein Übernahmeinteresse nachgesagt. (vbr)