Murdoch will Premiere ganz schlucken

Medienmogul Rupert Murdoch zeigt Interesse daran, den angeschlagenen Pay-TV-Sender Premiere in absehbarer Zeit komplett zu übernehmen. Dank einer Entscheidung der BaFin muss Murdoch den Premiere-Aktionären nicht einmal ein Pflichtangebot unterbreiten.

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Obwohl Rupert Murdochs News Corporation im vergangenen Jahr selbst Milliardenverluste hinnehmen musste, hat der Medienmogul weiterhin Interesse an dem finanziell angeschlagenen Pay-TV-Sender Premiere. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung äußerte Murdoch Interesse daran, seinen derzeitigen Aktienanteil in absehbarer Zeit von 25 auf 100 Prozent aufzustocken.

Erst kürzlich hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Murdochs News Adelaide Holdings B.V. sowie bestimmte mit ihr verbundene Unternehmen, einschließlich der News Corp., von der Verpflichtung zur Abgabe eines Angebots an die Premiere-Aktionäre freigestellt. Entsprechend kann der Medienunternehmer in aller Ruhe seine Aktienanteile aufstocken, ist allerdings auch weiterhin gezwungen, die anstehende zweite Kapitalerhöhung mitzutragen, die über 400 Millionen Euro in die Kasse des Münchner Pay-TV-Anbieters spülen soll. Die Premiere-Aktionäre müssen der Kapitalerhöhung im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung am 26. Februar zustimmen. (vza)