Das Raspberry Pi Compute Module 5 im Test
Die Technik des Raspberry Pi 5 ist nun als Steckmodul CM5 mit neuen Schnittstellen erhältlich, lässt sich in andere Geräte einbauen und ist zum CM4 kompatibel.
Den Raspberry Pi 5 gibt es wie seine Vorgänger jetzt als steckbares Modul: als Raspberry Pi Compute Module 5, kurz CM5. Es ist vor allem für Firmen gedacht, die es als Steuerbaustein in eigene Geräte einbauen. Doch das CM5 ist auch für spezielle Bastelprojekte attraktiv, beispielsweise weil es klein ist, einen Anschluss für eine WLAN-Antenne hat und mit eingebautem Flash-Speicher erhältlich ist. Wir zeigen die Besonderheiten des CM5 und stellen exemplarisch einige kompatible Basisplatinen vor. Letztere braucht man, weil das CM5 außer der Antennenbuchse keine direkt nutzbaren Anschlüsse hat. Stattdessen sind alle Schnittstellen auf zwei 100-polige Wannenstecker an der Unterseite herausgeführt. Das CM5 funktioniert nur auf einer kompatiblen Basisplatine, die auch I/O- oder Breakout-Board heißt.
Das CM5 ist weitgehend zu I/O-Boards für das CM4 kompatibel – zu den Unterschieden gleich mehr. Das CM5 rechnet vor allem viel schneller als sein Vorgänger, welcher ja die Modulversion des Raspi 4 ist. Anstelle des ARM-SoCs BCM2711 mit vier Kernen vom Typ Cortex-A72 sitzt auf dem CM5 das BCM2712 mit vier Cortex-A76, die sowohl höher takten als auch pro Taktschritt mehr leisten. Der Neuling rechnet mindestens doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Dank zusätzlicher Rechenwerke läuft Ver- und Entschlüsselung per AES sogar um den Faktor 35 schneller, bei AES-128-Verschlüsselung per OpenSSL schafft das CM5 mehr als 1,8 GByte/s. Die Rechenleistung des CM5 entspricht der des normal großen Raspi 5, die praktisch nutzbare Performance hängt von der Kühlung des BCM2712 ab.
- Das Raspberry Pi Compute Module 5 (CM5) komprimiert die Technik das Raspi 5 auf weniger als die halbe Platinenfläche.
- Anders als ein normaler Raspberry Pi ist das CM5 mit 16, 32 oder 64 GByte Flash-Speicher erhältlich.
- Das CM5 hat dieselben Maße und Anschlüsse wie das CM4, ist aber nicht vollständig dazu kompatibel.
Schon das CM4 hat eine PCIe-Schnittstelle mit einer Lane (PCIe 2.0 x1). Beim CM5 lässt sich diese auf eigenes Risiko auf PCIe 3.0 umstellen und liefert dann in etwa die doppelte Datentransferrate, also knapp 1 GByte/s statt 500 MByte/s. Der PCIe-3.0-Modus funktioniert zwar mit vielen SSDs, die Raspi-Macher sichern das aber nicht zu.
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