Donnerstag: Ebay-Angebote auch bei Facebook, Rückholmission der Mars-Bodenproben
Facebook-Marketplace mit Ebay + NASA-Optionen für Mars-Proben + NATO-Flotte zum Kabelschutz + Google Pay wieder mit Paypal + Störungen bei Discord + #heiseshow
(Bild: William Potter/Shutterstock.com)
798 Millionen Euro Strafe soll Facebook in der EU zahlen, weil es seine Marktmacht durch die Verknüpfung mit dem Facebook-eigenen Marketplace missbraucht hat. Eine Kooperation mit Ebay soll helfen. So werden einige Ebay-Angebote automatisiert in den Facebook Marketplace übertragen, wenn sie der Algorithmus für geeignet hält. Derweil sollen die vom Mars-Rover Perseverance gesammelten Bodenproben auf der Erde wissenschaftlich untersucht werden, um die Geschichte des roten Planeten zu enthüllen. Die NASA hat jetzt zwei Optionen für die kostspielige Rückholmission ausgewählt, die in fünf oder sechs Jahren starten soll. Welche Option gewählt und wie diese finanziert werden soll, wird der neuen NASA-Führung der kommenden Trump-Regierung überlassen. Schneller reagiert die NATO, denn das Atlantikbündnis will nach Beschädigungen an mehreren Unterseekabeln rund zehn Schiffe zum Schutz der kritischen Unterwasserinfrastrukturen in die Ostsee entsenden. Auch KI soll beim Überwachen der russischen Schattenflotte eine Rolle spielen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Ausgewählte Ebay-Kleinanzeigen werden ab sofort automatisch zu Facebooks Marketplace kopiert, zunächst im Rahmen eines Pilotversuchs in Deutschland, Frankreich und den USA. Möchte ein Facebook-Nutzer zugreifen, führt ihn ein Hyperlink zum Abschluss des Kaufes auf Ebay. Für Verkäufer ist die Sache allerdings nicht transparent. Denn es gibt derzeit keine Möglichkeit, zu entscheiden, ob ein Ebay-Eintrag zu Facebook-Marketplace kopiert werden soll oder nicht. Das entscheiden Algorithmen, "basierend auf Faktoren wie Shopping-Trends und Angebotsqualität", sagt Ebay: Manche Ebay-Einträge landen automatisch im Facebook Marketplace.
Die NASA hat zwei Alternativen zur Abholung der Bodenproben vom Mars entwickelt, um sie auf der Erde eingehend wissenschaftlich untersuchen zu können. Doch eine Entscheidung über die Rückkehr wird dem neuen Leiter der NASA unter der kommenden Trump-Regierung der USA überlassen. Dieser tritt sein Amt Ende Januar an. Die US-Weltraumagentur geht aber davon aus, dass die endgültige Entscheidung über die Mission "Mars Sample Return" in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres fallen wird. Allerdings geht die NASA davon aus, dass die Bodenproben erst im Jahre 2035, vielleicht sogar erst 2039, die Erde erreichen werden: NASA hat zwei Optionen für Bodenproben vom Mars, Entscheidung soll 2026 fallen.
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Schneller als die NASA ist die NATO, denn nach den jüngsten Sabotageakten auf kritische Unterwasserinfrastrukturen in der Ostsee wird das atlantische Bündnis von Freitag an eine kleine Flotte zum Schutz von Kabeln in das Meeresgebiet schicken. Es handelt sich um Schiffe der Ostseeflotte im NATO-Dienst sowie um Boote, die direkt von NATO-Staaten entsandt werden. Insgesamt soll die Zahl um zehn liegen. Die Operation ist zunächst bis April geplant. Die Schiffe werden sich in der Nähe von Energie- und Datenleitungen positionieren. Sie sollen vor allem abschreckende Wirkung haben und das Sabotagerisiko verringern in der Ostsee: NATO entsendet Flotte zum Schutz von Kabeln – UK setzt auf KI.
Umgehend reagiert hat auch Paypal, denn seit Anfang des Jahres 2025 waren Zahlungen mit Google Wallet und Google Pay nicht möglich, wenn ein Paypal-Konto dafür hinterlegt war. Der Zahlungsdienstleister teilt nun mit, das Problem behoben zu haben und entschuldigt sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Dazu, was das Abweisen der Zahlungen ausgelöst hat und wie das Problem korrigiert wurde, äußert sich Paypal nicht. Offenbar ist es nicht nötig, dass Kundinnen und Kunden weitere Maßnahmen ergreifen und etwa Einstellungen ändern. Von Google gibt es bislang auch auf mehrfache Nachfrage keine Informationen zu dem Problem: Zahlungsprobleme behoben mit Paypal und Google Pay.
Probleme hatte auch Discord. Bei diesem Messenger-Dienst gab es gestern weltweit Störungen, wie tausende Meldungen in Deutschland und in den USA zeigen. Demnach startete bei vielen die Desktop-App nicht, während es nur vereinzelt zu Störungen des Webclients kam. Die mobile App schien nicht betroffen. Inzwischen hat Discord den Fehler bei einem seiner Drittanbieter gefunden und wohl auch behoben. Nach Angaben von Discord lag ein Problem vor, was dafür gesorgt hat, dass die "Desktop-/Web-App möglicherweise nicht gestartet werden kann und einen leeren Bildschirm anzeigt". Das Neuladen des Discord-Clients mit STRG+F könne das Problem in einigen Fällen beheben, heißt es: Ursache der Discord-Störung liegt bei einem Dienstleister.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow geht es unter anderem um KI auf der CES 2025. Die Technikmesse in Las Vegas präsentiert sich als Leistungsschau der KI-Integration. Von smarten Haushaltsgeräten bis zu autonomen Fahrzeugen ist alles dabei. Welche Innovationen sind wirklich relevant? Derweil lockert Meta die Moderationsrichtlinien. Mark Zuckerberg kündigt mehr Meinungsfreiheit auf Facebook und Instagram an. Was steckt hinter dieser strategischen Neuausrichtung? Zudem sprechen wir über den Chaos Communication Congress 38C3, der kritische Schwachstellen thematisiert, etwa in der elektronischen Patientenakte. Welche Eindrücke nahm Volker vor Ort mit? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: CES 2025, Meta-Kehrtwende, 38C3.
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Auch noch wichtig:
- Kurz vor Start der elektronischen Patientenakte äußert sich nun auch der Bundesärztekammer-Chef kritisch zur E-Patientenakte. Kinderärzte raten zum Widerspruch: Elektronische Patientenakte nicht empfehlenswert, Ärzte raten zum Widerspruch.
- Der Videostreaming-Dienst Paramount+ führt offenbar in Kürze verschiedene Tarifstufen ein, auch solche mit Werbung im Videostreaming: Paramount+ bereitet Änderung seines Abomodells vor.
- Osram bringt die zweite Generation seiner LED-Nachrüstlampen für H7-Scheinwerfer. Sie bietet neben besserer Helligkeit und Lebensdauer eine einfachere Montage. Sie leuchten statt glühen: H7-LED-Nachrüstlampen Osram Night Breaker Led Gen 2 H7.
- Wer sich für ein Smart Meter interessiert, hat aktuell gute Chancen: Seit Anfang Januar müssen Messstellenbetreiber auf Kundenwunsch ein Smart Meter einbauen. Wer einen will, bekommt einen vernetzten Stromzähler: Verbraucher haben ab sofort ein Recht auf ein Smart Meter.
- Der Motor wiegt nur 1,2 kg, leistet 65 Nm und ist kaum größer als eine Coladose: Urtopia zeigt auf der CES ein besonders leichtes Titan-E-Bike. Den Motor sieht man kaum: Urtopia-E-Bike wiegt nur 10 Kilogramm.
- Auf der CES nutzt X-CEO Linda Yaccarino die große Bühne, um über "X Money", Mark Zuckerberg und die hier kritisierten Äußerungen ihres Chefs Elon Musk zu reden. So sagt X-CEO Yaccarino: "X Money wird das Bezahlen für immer verändern".
- Wegen der Einbindung von "Sign in with Facebook" hat das Europäische Gericht die EU-Kommission zur Schadenersatzzahlung verpflichtet: EU-Kommission soll Schadenersatz wegen "Sign in with Facebook" zahlen.
- Nach dem technischen Upgrade Ende 2023 folgt nun eine optische Überarbeitung, die vor allem die Front des beliebten Enyaqs verändert. Das ist der Skoda Enyaq Facelift: Neue Front, bisherige Technik.
- Der Mann, der in Las Vegas einen Cybertruck angezündet hat, hat KI-Werkzeuge wie ChatGPT zur Planung benutzt. Die Polizei spricht von einem "Game-Changer": Explodierter Cybertruck in Las Vegas - Mann am Steuer nutzte ChatGPT zur Planung.
- Wegen des hohen Krankenstands in Deutschland schlägt der Allianz-Chef einen unbezahlten Karenztag vor. Doch es ist wohl eher die eAU, die die Zahlen hochtreibt. Deshalb gibt es eine Debatte um den Karenztag: Vor allem die eAU sorgt für Rekord bei Krankenstand.
- Der Computerkonzern Dell hat eine neue Markenstrategie, die sehr nach Apple klingt. Bei der Vorstellung gab es einige Lächler und Belustigung über Dells neue PC-Varianten: Inspiration von Apple?
(fds)