Telekom baut Cloud-Zentrum bei Magdeburg

Mit einem neuen Hochsicherheits-Rechenzentrum in Sachsen-Anhalt will sich der Bonner Konzern für die wachsende Nachfrage nach Cloud-Diensten rüsten. Bis 2015 sollen 24.000 Quadratmeter Serverfläche entstehen.

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Die Telekom baut bei Magdeburg ein neues Rechenzentrum für Cloud-Dienste. Bis 2015 soll im Salzlandkreis eines der größten deutschen Hochsicherheits-Rechenzentren mit 24.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen, teilte die Telekom-Tochter T-Systems am Mittwoch mit. Parallel dazu soll das bestehende Rechenzentrum der T-Systems in Magdeburg als Backup ausgebaut werden. "Cloud Computing ist ein Wachstumsmotor", erklärte Telekom-Chef René Obermann. "Deshalb bauen wir die Kapazitäten Schritt für Schritt aus." Durch das wachsende Interesse seitens großer Unternehmen lasse sich "der hohe Bedarf an Rechenzentrumsleistung auf Jahre absehen", ergänzte Olaf Heyden von T-Systems.

Mit Fertigstellung des ersten Bauabschnitts von 9000 Quadratmetern im Jahr 2012 sollen zunächst 70 Arbeitsplätze entstehen, teilte das sachsen-anhaltische Wirtschaftsministerium mit. Das Land fördert die Investition den Angaben zufolge mit einem zweistelligen Millionenbetrag. "Mit der Förderung investieren wir in eine absolute Zukunftstechnologie, die langfristig gute berufliche Perspektiven in Sachsen-Anhalt bietet", freute sich Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU). Im bestehenden T-Systems-Rechenzentrum in Magdeburg arbeiten 500 Menschen.

Bei dem Neubau folgt T-Systems Erkenntnissen aus dem gemeinsam mit Intel betriebenen Test-Rechenzentrum in München, in dem die Partner Möglichkeiten für einen nachhaltigen und energieeffizienten Betrieb von Serverumgebungen erforschen. Das neue Rechenzentrum bei Magdeburg soll so auf einen Energieeffizienzwert (Power Usage Efficiency, PUE) von 1,3 kommen. In diesem Wert werden die insgesamt für das Rechenzentrum eingesetzte Energie in Relation zum Stromverbrauch des reinen Rechnerbetriebs gesetzt. Der Wert liege bei umluftgekühlten Rechenzentren üblicherweise bei 1,9, teilte T-Systems mit. (vbr)