Belastung im BĂĽro: Jeder Zweite erlebt Stress durch Microsoft Teams & Co.
Fast die Hälfte der Büromitarbeiter leidet mindestens wöchentlich unter digitalem Stress. Jeder Fünfte denkt deshalb über einen Jobwechsel nach.
Wieder zurĂĽck zu Stift und Papier
(Bild: Stokkete/Shutterstock.com)
48 Prozent der Büroangestellten erleben mindestens einmal wöchentlich digitalen Stress. Knapp jeder Zehnte ist täglich davon betroffen. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag von Slack hervor. "Digitaler Stress resultiert in Unzufriedenheit, Anspannung und mangelnder Leistungsfähigkeit oder sogar einem Jobwechsel", erklärt Nina Koch, Director Customer Success bei Slack. Etwa 20 Prozent der Beschäftigten ziehen deswegen einen neuen Arbeitsplatz in Betracht.
Genervt von Benachrichtigungen und ständiger Erreichbarkeit
Im Umgang mit digitaler Kommunikationssoftware fühlen sich 34 Prozent der Büromitarbeiter durch Benachrichtigungen gestört, die ihren Arbeitsfluss unterbrechen. Ebenso kritisiert etwa jeder dritte Angestellte die ständige Erreichbarkeit, den Erwartungsdruck und die Menge an Nachrichten, die mit diesen Anwendungen einhergehen. Weiterhin bemängeln mehr als ein Viertel, dass die Tools nicht benutzerfreundlich seien und es bei der Nutzung zu Missverständnissen mit Kollegen käme.
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Als Ursache fĂĽr den digitalen Stress machen 19 Prozent des BĂĽropersonals die Software aus. Hingegen sehen mit 37 Prozent fast doppelt so viele den Grund in der Art und Weise, mit der Unternehmen die digitalen Tools einsetzen. 14 Prozent sind sich diesbezĂĽglich unsicher. KĂĽnstliche Intelligenz bewerten die Mitarbeiter differenziert. Ein sinkendes Stressniveau durch KI spĂĽren 27 Prozent, steigenden Druck bemerken 24 Prozent der BĂĽroangestellten. 37 Prozent sehen keine Auswirkungen von KI auf das Stresslevel.
Weniger Tools, weniger Stress
In gebündelten, besser integrierten Anwendungen sehen 30 Prozent der Befragten eine Möglichkeit, ihren digitalen Stress zu reduzieren. Jeweils 28 Prozent wünschen sich dazu klare Regeln und Prozess im Umgang mit den Tools, sowie eindeutig festgelegte Erreichbarkeitszeiten. Laut einer Bitkom-Studie sind viele Angestellte auch im Urlaub erreichbar. Ein Viertel der Büroangestellten glauben, dass eine zentrale Plattform zur Kommunikation ihr Stresslevel senken kann. Ebenfalls hilfreich seien Schulungen und Evaluationen, um digitalen Stress zu reduzieren.
Für die Studie wertete YouGov die Antworten von 1715 befragten Büroangestellten aus, die bei ihrer täglichen Arbeit digitale Kommunikations- oder Kollaborationstools nutzen.
(sfe)